Neuer Vorschlag für HTW-Hochhaus

Saarbrücken · Um weitere Verzögerungen und Mehrkosten beim HTW-Hochhaus zu vermeiden, hat die Zukunftsinitiative Saar einen Gebäudetausch von Stadt und Land vorgeschlagen.

Die Zukunftsinitiative Saar (ZIS) hat ein neues Konzept für die räumliche Erweiterung der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Alt-Saarbrücken sowie für die Nutzung des kernsanierten ehemaligen Gesundheitsamts (HTW-Hochhaus) ins Spiel gebracht. Das parteiübergreifende Bündnis, das sich aus ehemaligen Landespolitikern und -ministern, Wirtschaftsvertretern und Privatleuten zusammensetzt, warnte angesichts der drohenden weiteren Verzögerung beim Umbau des HTW-Hochhauses (wir berichteten) vor einer "Eskalation mit unabsehbaren Folgen für den Landeshaushalt". Die Initiative schlägt deshalb als Alternative vor, das unmittelbar neben dem jetzigen HTW-Campus gelegene Verwaltungsgebäude des städtischen Versorgungs- und Verkehrskonzerns (VVS) in der Hohenzollernstraße für die Nutzung durch die HTW zu erwerben. Dies hatte auch schon HTW-Rektor Wolfram Rommel vorgeschlagen. Das Gebäude sei "ohne wesentlichen Umbauaufwand rasch nutzbar", zudem sei in unmittelbarer Nähe "freies Gelände, auf dem die HTW einen offenbar notwendigen weiteren Neubau errichten könnte", erklärte Kurt Bohr , Sprecher der Initiative und ehemaliger Chef der Staatskanzlei. Im Gegenzug könne der städtische VVS-Konzern vom Land das HTW-Hochhaus als Bürogebäude übernehmen, wodurch die für den Studentenbetrieb erforderlichen Nachbesserungen beim Brandschutz überflüssig würden, erklärte der SPD-Politiker. "Bei gutem Willen beider Seiten sollte es möglich sein, dass sich das Land und die Landeshauptstadt auf einen Gebäudetausch, gegebenenfalls mit einem Wertausgleich, verständigen", so Bohr. Wenn die VVS das ehemalige Gesundheitsamt nicht in vollem Umfang benötige, könnten andere öffentliche Dienststellen dort einziehen.

Zudem solle das ehemalige Kultusministerium, der unter Denkmalschutz stehende Pingusson-Bau, komplett für die HTW genutzt werden. Das HTW-Rektorat ist dort bereits eingezogen. Dadurch entstünde zudem eine unmittelbare Nähe zur Handwerkskammer (HWK) und einem womöglich in der Nähe geplanten HWK-Neubau. Da beide Institutionen eng miteinander kooperieren wollten, sei eine Nachbarschaft von "unschätzbarem Wert".

Für den seit April 2014 leer stehenden Pingusson-Bau sind bis dato 200 000 Euro Instandhaltungskosten angefallen. Das HTW-Hochhaus sollte ursprünglich im September 2013 bezugsfertig sein. Geforderte Brandschutz-Nachbesserungen haben den Bezugstermin wiederholt verzögert.

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