Investor für HTW-Hochhaus wirft das Handtuch

Saarbrücken · Der für den Umbau des Saarbrücker HTW-Hochhauses zuständige Investor wird die Arbeiten am Gebäude wohl nicht beenden. Der Investor habe „es abgelehnt, verbindlich die Fertigstellung zuzusichern“, teilte das saarländische Finanzministerium auf SZ-Anfrage mit.

 HTW-Hochhaus: 1000 Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) sollten schon seit über einem Jahr im neuen Domizil in Alt-Saarbrücken lernen. Das Gebäude ist fix und fertig. Doch weil es Streit um den Brandschutz gibt, bleiben die Türen geschlossen.Location:Saarbrücken

HTW-Hochhaus: 1000 Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) sollten schon seit über einem Jahr im neuen Domizil in Alt-Saarbrücken lernen. Das Gebäude ist fix und fertig. Doch weil es Streit um den Brandschutz gibt, bleiben die Türen geschlossen.Location:Saarbrücken

Foto: Becker&Bredel


Der für den Umbau des Hochhauses für Technik und Wirtschaft (HTW) in Alt-Saarbrücken zuständige Investor hat das Handtuch geworfen. "Der Investor Falko hat es abgelehnt, verbindlich die Fertigstellung des HTW-Hochhauses zuzusichern", teilte eine Sprecherin des Finanzministeriums gestern der SZ mit. Jetzt müsse die Landesbank Baden-Württemberg als finanzierende Bank innerhalb der nächsten sieben Wochen erklären, ob sie in den Projektvertrag eintritt und dafür sorgt, dass das Hochhaus brandschutzrechtlich ertüchtigt wird, so die Sprecherin.

Die Falko GmbH aus Pullach bei München hatte im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP) mit dem Land den Part des Privatinvestors für die Kernsanierung des ehemaligen Saarbrücker Gesundheitsamtes übernommen. Der Bau sollte ursprünglich im September 2013 bezugsfertig sein. Nach wiederholten Verzögerungen des Bezugstermins wegen Unstimmigkeiten bei einem Bauantrag und dadurch notwendig gewordene Nachbesserungen beim Brandschutz hat die Falko GmbH nun offenbar die Fertigstellung zu den Konditionen des Landes nicht mehr sicherstellen können - oder wollen. Anfang vergangener Woche hatte das Land dem Investor wegen Finanzierungs-Unwägbarkeiten bei den Nachbesserungen mit Kündigung gedroht (wir berichteten). Die Geschäftsführung der Falko GmbH war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Wer für die Kosten von rund 16 Millionen Euro, die durch die Verzögerungen entstanden sind, aufkommen muss, werden die Gerichte klären müssen.

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