Kirche will „interessante Leute zusammenbringen“

Saarbrücken · Debattiert wird viel. Und Diskussionsveranstaltungen gibt es auch viele. Aber reden da immer die richtigen Leute miteinander? Leute, die zusammenkommen, um nicht nur zu reden, sondern etwas anzustoßen, Probleme zu lösen? Die Kirche startet einen Versuch.

Auf der einen Seite gibt es immer mal wieder heftigen Streit zwischen politischen Parteien, auf der anderen Seite werden wirklich spannende Sachen hinter verschlossenen Türen besprochen und beschlossen. Und manches Thema, das wichtig sei, komme auch gar nicht in die öffentliche Debatte, weiß Thomas Equit, der Dekanatsreferent und Organisationsberater der katholischen Kirche im Großraum Saarbrücken.

Deshalb organisiert er eine neue Veranstaltungsreihe, um "interessante und interessierte Leute zusammenbringen". Mit den "Begegnungen vor Ort" wolle das Dekanat "dazu anstiften, sich im Dorf oder im Stadtteil in die eigenen Angelegenheiten einzumischen". Die Idee sei "eine Frucht aus Gesprächen, die wir in den letzten Monaten mit Seelsorgern und mit Kommunalpolitikern im Dekanat geführt haben", sagt Equit. Es sei "beeindruckend zu sehen, wie viele Leute sich zwischen Göttelborn und Sitterswald, zwischen Klarenthal und Rentrisch engagieren". Dieses "vielfältige Engagement" möchte die Kirche "sichtbar machen und ihm eine Bühne vor Ort geben". Außerdem gehe es darum, "in aktuellen Fragen weiterzukommen". Dass die Reihe am Dienstagabend, 19 Uhr, im ehemaligen Rathaus Altenkessel startet, liege daran, dass es in diesem Saarbrücker Stadtteil "seit Jahren eine schleichende Abwärtsentwicklung" gebe, sagt Equit. "Die Einwohnerzahl geht zurück. Immer mehr Geschäfte stehen leer. Der Stadtteil fühlt sich mehr und mehr abgehängt", sagt er.

"Wir glauben, dass diese Entwicklung nicht gottgegeben ist - und schon gar nicht gottgewollt! Und dass sie durch gezielte Investitionen aufgehalten werden kann", sagt er.

Wie und von wem? Darüber diskutieren Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer, Grundschulleiterin Helene Motsch, Robert Docktor vom Verkehrs- und Verschönerungsverein, Claude Parent von der Waldorfschule, Pfarrer Michael Müller und SZ-Redakteur Martin Rolshausen mit den Altenkesselern.

Info: Tel. (06 81) 9 06 82 12.

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