Die Oberliga-Handballerinnen des HSV Püttlingen konnten den Tabellenführer TSV Kandel nur streckenweise ärgern. Die Saarländerinnen unterlagen am vergangenen Sonntag im heimischen Trimm-Treff mit 23:29 (11:13).

"Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele Hochkaräter liegen lassen. Wenn wir nicht vier oder fünf Mal frei vor dem Tor verwerfen, gehen wir mit einer Führung in die Pause", sagte HSV-Trainer Hans-Werner Müller. Er konnte im Spitzenspiel keine Anweisungen von der Trainerbank geben. Nach seinem Platzverweis im vergangenen Spiel bei der VTV Mundenheim (23:27) musste er unter den etwa 120 Zuschauern auf der Tribüne Platz nehmen.

In der ausgeglichenen ersten Halbzeit machte Gästetorhüterin Natascha Philipp den Unterschied - was sich in der zweiten Halbzeit fortsetzte. Bis zum 15:15 hielt Püttlingen die Partie offen, danach rutschten die Gastgeberinnen in ein Loch. Knapp acht Minuten lang schleppte sich der HSV durch eine Durststrecke, in der kein Tor gelang. Jeanne Charlier und Blerta Ilazi beendeten zwar die torlosen Minuten der Püttlingerinnen und verkürzten auf 17:22, aber der Tabellenführer aus Kandel war nicht mehr einzuholen. Gästetrainer Daniel Meyer lobte den HSV Püttlingen dennoch: "Es ist richtig schwer, in Püttlingen zu gewinnen - gegen die einzige Mannschaft, die zwei Mal den Tabellenzweiten SV Zweibrücken geschlagen hat." Gegen Zweibrücken setzte sich Püttlingen diese Saison mit 31:27 und 32:29 durch.

HSV-Trainer Müller sagte: "Einige Spielerinnen kamen heute nicht an ihre Topform ran. Wir müssen sehen, dass wir die restlichen Saisonspiele noch erfolgreich gestalten und unsere Ziele erreichen." Dieses Ziel lautet Platz vier. Aktuell liegt der HSV Püttlingen auf Rang sechs, der Rückstand auf den Vierten HSG Wittlich, der ein Spiel mehr bestritten hat, beträgt drei Punkte. Müllers Gegenüber Meyer meinte: "Vor dem Spiel waren es vier aus fünf, nun müssen wir noch drei von vier Spielen gewinnen, um Meister zu werden. Dann wollen wir den schweren Gang in die 3. Liga angehen."