Antworten auf die wichtigsten Fragen zum ehrenamtlichen Engagement in der Flüchtlingshilfe

Viele Saarländer wollen sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagieren, wissen aber nicht, wie und wo genau sie das tun können. Die SZ hat dem saarländischen Sozialministerium daher die häufigsten Fragen zum Thema gestellt. Antworten auf die häufigsten Fragen, wie man mit Wohnraum helfen kann, folgen in den nächsten Tagen.

 Viele Saarländer sind ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe aktiv. Sie bringen den Neuankömmlingen beispielsweise Deutsch bei. Foto: Dietze

Viele Saarländer sind ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe aktiv. Sie bringen den Neuankömmlingen beispielsweise Deutsch bei. Foto: Dietze

Foto: Dietze

Ich möchte mich gerne ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagieren, bin aber noch nicht festgelegt, in welchem Bereich. Wo könnte ich mich einbringen?

Der Einsatzbereich ist breit gefächert. Damit die ehrenamtliche Hilfe passgenau und effektiv eingesetzt werden kann, sollte zunächst abgeklärt werden, inwieweit und in welchen Bereichen der Helfer seine Unterstützung anbieten kann. Grundsätzlich werden Helferinnen und Helfer in der Erstaufnahmeeinrichtung in Lebach und in den Kommunen benötigt, zudem in den lokalen Netzwerken, in der Betreuung, in der Kleiderkammer und in der Sprachvermittlung.

An wen sollte ich mich am besten wenden?

Grundsätzlich kann man sich direkt an die jeweiligen Netzwerke, Gemeindeverwaltungen und Landkreiskoordinatoren wenden. Hierzu findet man beim Sozialministerium im Internet unter www.fluechtlingshilfe.saarland.de eine Auflistung der jeweiligen Ansprechpartner der Liga der Freien Wohlfahrtspflege im Saarland, aufgeteilt nach Landkreisen/Regionalverband sowie eine Auflistung der Netzwerke und Initiativen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich an die Hotline des Sozialministeriums zu wenden, Telefon:(06 81) 5 01 22 23.

Ich suche eine Möglichkeit, um kurzfristig und spontan für ein paar Stunden zu helfen, ohne mich auf Wochen an ein Projekt binden zu müssen. Ist das möglich?

Ja. Aktuell wird jede helfende Hand benötigt. Natürlich ist es - und dies ist insbesondere bei der Betreuung der Asylsuchenden in den Kommunen der Fall - von Vorteil, wenn die betreuten Personen wenige, feste Ansprechpartner haben. Dies ist jedoch in der aktuellen Lage häufig nicht möglich. Darüber hinaus fallen auch Aufgaben an, bei denen die Helferinnen und Helfer nicht unmittelbar mit den Asylsuchenden zu tun haben; beispielsweise Hausmeistertätigkeiten und Transfers von Sachspenden. Wichtig ist nur, dass die Helferinnen und Helfer genau angeben, wie oft und wie lange sie helfen möchten, damit die Einsatzpläne erstellt werden können (Wochentage, Stundenzahl pro Tag, Tageszeit, Zeitraum).

Ich könnte Flüchtlingen beim Erlernen der deutschen Sprache helfen oder mich als Dolmetscher nützlich machen. Wohin kann ich mich wenden?

Bitte melden Sie sich bei der Hotline des Sozialministeriums unter Tel. (06 81) 5 01 22 23.

Ich habe Kleidung, die ich gerne für Flüchtlinge spenden würde. Wohin kann ich mich wenden?

Eine Übersicht der Annahmestellen für Kleiderspenden kann man bei der Hotline des Sozialministeriums (siehe oben) erfragen. Wer Kleider- oder andere Sachspenden abgeben will, sollte sich zunächst informieren, was gerade gebraucht wird, da aufgrund der hohen Spendenbereitschaft im Saarland der Lagerplatz für diese Spenden bereits knapp geworden ist. Es sollten aber nur saubere und unbeschädigte Kleidungsstücke (dies gilt selbstverständlich auch für andere Sachspenden) abgegeben werden. Darüber hinaus sollte darauf geachtet werden, dass die gespendeten Kleidungsstücke bereits vorher nach Geschlecht und Größe sortiert wurden. Eine Übersicht, wo Sachspenden abgegeben werden können, finden Sie auf den Internetseiten der Wohlfahrtsverbände . Eine Übersicht der saarländischen Wohlfahrtsverbände finden Sie auf der Internetseite der Liga der Freien Wohlfahrtspflege Saar unter www.Liga-saar.de .

Wie sieht es mit Sachspenden aus, zum Beispiel zur Einrichtung einer Wohnung, aber auch Spielzeug oder Kinderwagen?

Sofern es sich um Spenden im Bereich der Wohnungseinrichtung (auch Haushaltsgegenstände) handelt, sollte man sich im Voraus bei der jeweiligen Kommune informieren. Diese sind für die Anschlussunterbringung der Asylsuchenden verantwortlich und handhaben die Annahme von diesen Spenden unterschiedlich. Auch die Wohlfahrtsverbände , Initiativen und Netzwerke vor Ort können hierzu Auskunft geben. Auch die Erstaufnahmestelle in Lebach benötigt vereinzelt solche Spenden - auch hier gilt: Bitte vorab bei den jeweiligen Annahmestellen informieren.

Kann ich auch Geld spenden?

Ja. Das Sozialministerium hat ein zentrales Spendenkonto für die Flüchtlingshilfe im Saarland eingerichtet. Ab sofort kann man auf das Konto bei der Sparkasse Saarbrücken unter dem Stichwort "Flüchtlingshilfe Saarland" spenden. Die Kontodaten lauten:

BIC: SAKSDE55, IBAN: DE 28 5905 0101 0067 0848 14

Auch die Wohlfahrtsverbände wie Deutsches Rotes Kreuz , Caritas , Diakonie und Arbeiterwohlfahrt haben jeweils eigene Spendenkonten eingerichtet.

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