Ältestenrat besucht Pharma-Firma

Saarbrücken · Das saarländische Pharma-Unternehmen Ursapharm ist weltweit Marktführer für Augen-Arzneimittel. Bei ihrem jüngsten Treffen durften Mitglieder des SZ-Ältestenrates hinter die Kulissen der Zentrale in Bübingen blicken.

 Yves Gabriel (links) führt den Ältestenrat der Saarbrücker Zeitung durch das Unternehmen in Bübingen. Foto: Iris Maurer

Yves Gabriel (links) führt den Ältestenrat der Saarbrücker Zeitung durch das Unternehmen in Bübingen. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

Es rattert auf der Produktionslinie. 200 Flaschen Nasenspray werden gerade pro Minute im Sterilraum der Firma Ursapharm abgefüllt. Yves Gabriel von der Herstellungsleitung führt die zehnköpfige Delegation des SZ-Ältestenrats durch die Produktionsstätte. Hinter der Glaswand lassen sich die Mechanismen sehr gut beobachten. "Ich finde diese Mechanik faszinierend und bewundere die Menschen, die solche Systeme erfinden", sagt Inge Schwarz. "Tja, deutsche Ingenieurkunst", schmunzelt Gabriel. Die Gruppe fragt, ob es vorstellbar ist, dass irgendwann nur noch Maschinen und gar keine Menschen mehr in diesem Zimmer arbeiten. "Ganz ohne Menschen geht nichts", sagt Gabriel. Die Firma sei aber bemüht, die Leistung ständig zu verbessern und zu steigern, im nächsten Schritt ist geplant, 400 Flaschen pro Minute abzufertigen.

Im sterilen "Reinraum" gleicht die Arbeitskleidung der Mitarbeiterin einem Schutzanzug, wie man ihn zurzeit von Ebola-Bekämpfern im Fernsehen kennt. "Oder einer Mumie wie in der Ägypten-Ausstellung in Völklingen", findet Günther Ersfeld . "Egal ob bei der Produktion und Abfüllung von eigenen Lösungen oder von Fremdprodukten - die Keimfreiheit ist das oberste Gebot", erklärt Gabriel. Weiter geht's zu der Verpackungsstation. Auch hier ist bei dem hohen Tempo die Mitarbeiterin gut beschäftigt. Kaum sind die Flaschen etikettiert, werden sie einzeln gewogen und in die Kartons gepackt.

Raus aus der Produktionshalle geht es über die andere Straßenseite zum firmeneigenen Bistro. "Ich bin vor mehr als zehn Jahren schon mal hier gewesen, aber das Unternehmen ist mittlerweile unglaublich gewachsen", staunt Rüdiger Kaldewey über die Größe des Geländes. Wie sich Ursapharm seit der Gründung 1974 durch drei Apothekerfamilien entwickelt hat, erklärt dann Zulassungsleiterin Annette Braunberger der Gruppe bei Kaffee und Kuchen. Die ausgebildete Apothekerin, die seit 25 Jahren im Unternehmen arbeitet, stellt die verschiedenen Produkte vor - unter anderem die sogenannten Comod-Augentropfen. Ursapharm sei mit diesem Produkt Marktführer und exportiere bis nach China. Doch auch im SZ-Ältestenrat kennen die meisten die etwas dickere Flasche mit patentiertem Airless System, damit die darin enthaltene Lösung zu keinem Zeitpunkt in Kontakt mit der Umgebungsluft kommt.

Zwar erfolgt der Vertrieb weltweit, doch produziert wird alles in Bübingen. Dass der Standort Saarland dadurch gestärkt wird, finden die Ratsmitglieder gut. Und das ist nicht das Einzige. "Dass ihr Unternehmen auch den Felix-Koßmann-Preis stiftet, ist eine richtig gute Initiative", sagt Kaldewey. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre für besonderes humanitäres Engagement im Gesundheitsbereich verliehen.

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Auf einen BlickZu Besuch bei Ursapharm waren Ruth Budich, Günther Ersfeld , Manfred Fuhrmann , Anna-Luise Hossfeld-Umlauf, Rüdiger Kaldewey, Ulla Karch, Werner Kirsch, Manfred Riehs, Walter Schaz und Inge Schwarz. hem

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