Das letzte große Bauprojekt

Quierschied · Mit großen Schritten geht der Bau des Kultursaals in Quierschied voran. Bei der Grundsteinlegung verkündete Bürgermeister Lutz Maurer, dass man voll im Zeitplan sei. Im August 2017 soll das Haus fertig sein.

 Bürgermeister Lutz Maurer (rechts) und Markus Klein, Baufirma Gross, bei der Grundsteinlegung. Foto: Thomas Seeber

Bürgermeister Lutz Maurer (rechts) und Markus Klein, Baufirma Gross, bei der Grundsteinlegung. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Die Elbphilharmonie in Hamburg kostet fast 800 Millionen Euro, der neue Berliner Flughafen wahrscheinlich über sieben Milliarden - wenn die "Fässer" denn irgendwann fertiggestellt sind und überhaupt einen Boden haben. Dagegen sieht das neue "Haus der Kultur" in der Quierschieder Ortsmitte für knapp 3,3 Millionen wie ein Schnäppchen aus, und dennoch ist es "wahrscheinlich das letzte städtebauliche Großprojekt in unserer Gemeinde und ich bin sehr stolz, diese Maßnahme als Bürgermeister begleiten zu dürfen", sagte Quierschieds Verwaltungschef Lutz Maurer am Donnerstag bei der Grundsteinlegung. Und anders als seine Amtskollegen in den großen deutschen Metropolen konnte Maurer verkünden: "Wir liegen komplett im Zeitplan und vor allem voll im gesteckten Kostenrahmen ."

Mitte März wurde der Vertrag mit der Baufirma Gross aus St. Ingbert unterzeichnet, der Rohbau des Untergeschosses schon fertiggestellt. Dort wird künftig die Sparkasse eine Filiale unterhalten. "Täglich arbeiten hier zwölf bis 15 Facharbeiter ", erklärte Unternehmenssprecher Markus Klein, "bis August ist der Rohbau fertig. Dann werden ungefähr 7000 Arbeitsstunden geleistet worden sein."

Der "Jahrhundertregen" hatte 2009 das alte Rathaus und den Kultursaal zerstört. Seine "Nachfolger" 2016 erschweren die Bauarbeiten. Dennoch soll bis August 2017 alles fertig sein. "Hier entsteht ein echtes Schmuckstück", betonte Klein und wies noch einmal auf die besondere Verfahrensweise in Quierschied hin: "Von Anfang an wurden alle künftigen Nutzer und alle gesellschaftlichen Gruppen miteinbezogen. Das schafft eine Verbindung, und das haben wir als deutschlandweit tätiges Unternehmen so noch nie erlebt."

Hochwertige Ausstattung

Die besonders von den Freien Wählern in Quierschied immer wieder aufgeworfene Frage, ob man diesen Neubau überhaupt braucht und ob man ihn sich leisten kann "haben die Gremien eindeutig mit Ja beantwortet", erklärte Bürgermeister Maurer, "unsere Gemeinde braucht einen Saal für Kultur, die ein wichtiger Mosaikstein des Zusammenlebens darstellt." Sein Dank richtete sich auch an seine Amtsvorgängerin Karin Lawall , Innenminister Klaus Boullion und Landtagspräsident Klaus Meiser , die sich in unterschiedlicher Form für das Projekt und seine Fianzierung eingesetzt haben. "Allein hätten wir das nicht geschafft", räumte Maurer ein. Nach gutem altem Brauch wurde im Grundstein eine "Zeitkapsel" eingemauert. In die Stahlröhre kamen - neben der aktuelle Ausgabe der Saarbrücker Zeitung - auch ein Exemplar des Gemeindeanzeigers, die Manuskripte der Reden von Klein und Maurer, ein paar Münzen, ein Gemeindewappen, Baupläne und die fast 100 Personen umfassende Gästeliste der kleinen Feierstunde.

"Die Baumaßnahme geht mit Riesenschritten voran, es war höchste Zeit für diese Grundsteinlegung", so Maurer. Er weckte bereits Vorfreude auf die Einweihung des 46 Meter langen und 19 Meter breiten Hauses: "Es entsteht ein teilbarer Saal für bis zu 524 Besucher mit ansprechendem Ambiente, hochwertiger Ausstattung und einer modernen, zeitgemäßen Licht- und Bühnentechnik . Ich freue mich darauf, wenn unsere Vereine dieses Haus mit Leben erfüllen."

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