Das Ende einer Herberge

Fischbach · Nach einem Wasserschaden war das IPA-Heim in Fischbach einsturzgefährdet. Nun ließ der Eigentümer Saarforst es abreißen. An der Stelle soll keine Grillstelle entstehen, das Gelände wird der Natur überlassen.

 Mit einem Bagger wurde das Gelände, auf dem das mittlerweile abgerissene IPA-Heim stand, eingeebnet. Foto: Thomas Seeber

Mit einem Bagger wurde das Gelände, auf dem das mittlerweile abgerissene IPA-Heim stand, eingeebnet. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Die IPA (International Police Association) ist eine weltweit verbreitete Einrichtung der Polizei mit dem Leitgedanken "Diene durch Freundschaft". 1948 gegründet hat die Vereinigung nach eigenen Angaben heute rund 43 000 Mitglieder in 67 Staaten. Überall auf der Welt gibt es sogenannte IPA-Häuser, um Polizeiangehörigen eine möglichst kostengünstige Unterkunft während eines Auslandsaufenthaltes oder auch anlässlich einer Urlaubsreise zu ermöglichen. In der jüngeren Vergangenheit konnten die meisten Häuser aber vielerorts auch von Nicht-Polizeiangehörigen gegen geringe Gebühr für Feste oder als Grillhütte genutzt werden.

Auch in Fischbach war das so, fast 50 Jahre lang. Doch damit ist es schon länger vorbei. "Das Haus gehört dem Forst und war zuletzt in einem ziemlich maroden Zustand", erklärt Harald Quirin, der Ortsvorsteher von Fischbach-Camphausen auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung. Quirin berichtet weiter: "Die Polizei hatte das Gebäude schon länger nicht mehr genutzt. Zwischenzeitlich war mal ein Kochclub drin, aber seit etwa zwei Jahren steht das Ding leer." Und nun wurde das Holzhäuschen am Fischbacher Friedhof abgerissen, das Areal von einem Bagger eingeebnet.

"Wir werden das Gelände nun der natürlichen Aufforstung überlassen", sagt Heidi Schneider vom Saarforst und erteilt gleichzeitig einer vom Ortsrat angedachten Nutzung als Grillstelle eine Absage: "Das Haus hatte einen Wasserschaden, war einsturzgefährdet. Wir haben eine Verkehrssicherungspflicht, und weil eine Renovierung mangels Nutzung nicht rentabel erscheint, mussten wir abreißen. Wir sehen dort auch keinen Bedarf nach einer öffentlichen Grillstelle. Das wäre im Wald auch sicher nicht ungefährlich." Die Gäste der IPA weichen ohnehin in die Häuser nach Holz und Sulzbach aus.

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