Diskussion über Hallengebühren Mehr Geld für Vereins-Jugendarbeit?

Saarbrücken · Der Stadtrat hatte beschlossen, die Gebühren um rund zwölf Prozent zum 1. März zu erhöhen und begründete das mit gestiegenen Personal- und Energiekosten. Die Gebührenerhöhung könnte nun um einen weiteren Monat verschoben werden.

 Der Stadtrat hatte die Erhöhung mit gestiegenen Personal- und Energiekosten begründet.

Der Stadtrat hatte die Erhöhung mit gestiegenen Personal- und Energiekosten begründet.

Foto: dpa/Jens Wolf

Die Sportvereine müssen spätestens zum 1. April mit höheren Gebühren in städtischen Hallen und auf den Sportplätzen rechnen. Das haben Vertreter von Vereinen gestern nach einer Sitzung mit der Verwaltung mitgeteilt. Die Stadt  habe in Aussicht gestellt, den Zuschuss pro Kind zu erhöhen, sagte Christoph Schacht, Jugendtrainer des TV Altenkessel, gestern. Der beträgt zurzeit 6,33 Euro pro Kind pro Jahr. Das sind insgesamt 87 420 Euro. Nach dem Stadtratsbeschluss vom Dezember habe die Verwaltung nur wenig Handlungsspielraum, meinte Schacht. Der Rat hatte beschlossen, die Gebühren um rund 12 Prozent zum 1. März zu erhöhen und begründete das mit gestiegenen Personal- und Energiekosten. Gleichzeitig sollte die Verwaltung dem Rat Vorschläge machen, wie die Jugendarbeit von Vereinen berücksichtigt werden kann.

Die Gebührenerhöhung könnte nun um einen weiteren Monat verschoben werden. Schacht fand zwar gut, dass sich Verwaltung und Vereine zusammengesetzt haben, das Ergebnis sei aber frustrierend. Das sieht auch Reinhard Diedenhofen so. Der  Vorsitzender des Turnvereins Scheidt sagt: „Das Ergebnis ist nicht zufriedenstellend. Aber ein höherer Zuschuss für die Jugendarbeit wäre gut.“ Beide Vereinsvertreter brachten die Idee ins Spiel, dass die Vereine künftig Interessenvertreter aus ihren Reihen wählen, um gegenüber der Verwaltung mit einer Stimme zu sprechen.

Die Schwimmvereine müssten schon seit Jahresbeginn höhere Gebühren bezahlen, sagte Schacht. Die hatte der Aufsichtsrat der Stadtwerke Saarbrücken Bäder GmbH beschlossen. Für die städtischen Anlagen ist der Stadtrat zuständig. Wie geht es jetzt weiter? Sportdezernent Harald Schindel (Linke) erklärte, die Verwaltung werde nun intern über einen höheren Zuschuss für die Jugendarbeit beraten und dann dem Stadtrat einen Vorschlag machen.

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