Röchling gewinnt das Masters Dem Titel soll der Klassenverbleib folgen

Völklingen · Völklingen ist zum dritten Mal Masters-Sieger. Für Jeremy Groß war es der erste und letzte Masters-Triumph mit Röchling. Er verlässt den Club.

 Völklingens Jeremy Groß (Nummer 13) freut sich mit Moritz Zimmer (Nummer 19) über den 5:4-Sieg im Masters-Halbfinale gegen den Lokalrivalen Köllerbach.

Völklingens Jeremy Groß (Nummer 13) freut sich mit Moritz Zimmer (Nummer 19) über den 5:4-Sieg im Masters-Halbfinale gegen den Lokalrivalen Köllerbach.

Foto: Thomas Wieck

Jeremy Groß strahlte vor der Siegerehrung beim 26. Volksbanken-Masters des Saarländischen Fußball-Verbandes bis über beide Ohren. Der Außenverteidiger von Regionalligist Röchling Völklingen hatte gerade mit seiner Mannschaft das Finale gegen Titelverteidiger und Oberligist FC Wiesbach in einer bis zum Schluss packenden Partie mit 3:2 gewonnen. „Es gibt nichts Schöneres, als das Masters zu gewinnen“, sagte Groß, bevor er sich zum Feiern mit seinen Mannschaftskollegen verabschiedete. Für ihn war es der zweite Masters-Triumph. Den ersten hatte er im Trikot des Finalgegners vom vergangenen Sonntagabend  gefeiert. Im Jahr 2013 siegte er beim Masters mit Wiesbach.

Zum Erfolg mit Röchling Völklingen fünf Jahre später kam der 34-Jährige fast wie die Jungfrau zum Kinde. „Ich war eigentlich gar nicht im Kader“, berichtete Groß: „Doch dann hat sich Mike Andreas am Samstag bei unserem Testspiel auf dem Feld gegen Progress Niedercorn (3:4, Anmerkung der Redaktion) verletzt, und ich bin nachnominiert worden.“

Mit seiner Erfahrung konnte Groß der Mannschaft insbesondere in den engen Spielen der Finalrunde helfen. Beim 5:4-Sieg im Halbfinale nach einem 1:3-Rückstand gegen den Saarlandligisten und Lokalrivalen Sportfreunde Köllerbach setzte er ebenso wichtige Impulse wie im Finale gegen seinen ehemaligen Verein Wiesbach.

Mit seinen 34 Jahren war Groß der mit Abstand älteste Spieler im Völklinger Kader. Doch auch die „jungen Wilden“ bewiesen, dass sie es in der Halle drauf haben. Allen voran Luka Dimitrijevic: Der 21-Jährige war mit sechs Treffern nicht nur Völklingens erfolgreichster Torschütze. Er wurde auch zum besten Spieler des Turniers gekürt.

Für Groß war es übrigens der letzte Hallenauftritt im Röchling-Dress. Denn der Defensivspieler wird den Club nach der Saison verlassen. „Ich habe beruflich sehr viel zu tun. Mit dem hohen Zeitaufwand in der Regionalliga ist das doch sehr stressig“, erklärte der 34-Jährige, der Bauhofleiter ist. Groß wird wieder für seinen Heimatclub SV Humes in der Landesliga auflaufen. Dort wird er mit Mike Baier vom FC Wiesbach ein Spielertrainer-Duo bilden. „Es war klar, dass ich irgendwann mal wieder für Humes spielen will. Mit Mike dort als Spielertrainer zu arbeiten, ist sicher eine tolle Lösung“, sagte Groß.

Bis er sich im kommenden Sommer aus der Hüttenstadt verabschiedet, will Groß mit den Völklingern aber noch – auch mit dem Selbstvertrauen des Masters-Sieges im Rücken – die nötigen Punkte für den Klassenverbleib holen. „Darauf liegt jetzt unser gesamter Fokus“, meinte der 34-Jährige schon wenige Minuten nach dem Erfolg beim Hallenmasters. Für Röchling Völklingen geht es in der Regionalliga am 11. Februar mit dem Spiel beim VfB Stuttgart II weiter. Am 17. Februar steht im Hermann-Neuberger-Stadion das erste Heimspiel des neuen Jahres gegen den Tabellenzweiten Kickers Offenbach an. Röchling ist Drittletzter. Wie viele Absteiger es am Saisonende geben wird, ist noch völlig offen.

Röchling Völklingen gab gestern bekannt, dass Offensivspieler Jan Issa bis Saisonende an Oberligist FV Diefflen ausgeliehen wird. Am Samstag verlor Röchling ein Testspiel beim luxemburgischen Erstliga-Tabellenführer Progress Niederkorn nach 3:1-Führung mit 3:4. Völklingen wartet weiter auf den ersten Testspiel-Sieg nach der Winterpause: Zuvor hatte Röchling mit 1:5 in Diefflen verloren und 1:1 beim französischen Fünftligisten FC Saargemünd gespielt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort