Dudweiler Fastnacht Garde-Glanz ziert die Wildwest-Sitzung

Dudweiler · Einen Gefängnisausbruch und einen Diebstahl gibt es selbst in der Fastnacht nicht alle Tage: Aber zum Schluss siegte wie immer bei der KG 1955 Dudweiler-Pfaffenkopf die gute Laune.

 Selbst wenn die Daltons ihr Unwesen trieben, jubelten die treuen Fans der KG Pfaffenkopf den jungen Gardetänzerinnen zu.

Selbst wenn die Daltons ihr Unwesen trieben, jubelten die treuen Fans der KG Pfaffenkopf den jungen Gardetänzerinnen zu.

Foto: Iris Maria Maurer

„Der wilde, wilde Westen fängt bei uns im Saal hier an“, sangen die Lerchensänger bei der ersten Kappensitzung der Session der KG 1955 Dudweiler-Pfaffenkopf passend zum Motto „Wilder Westen uffem Paffekopp“. Die Mitglieder hatten ihr Vereinsheim in einen stilechten Saloon verwandelt. Wild ging’s schon los. Die „Paffekopper Daltons“ waren aus dem Gefängnis ausgebrochen und stahlen die wertvolle Standarte. Da gab es „Spiel mir das Lied vom Tod“ statt des Narrhallamarsches.

Zum Glück schnappte Elferrats-Präsident Björn Jank die Gangster und brachte die Standarte unversehrt zurück. Nun nahm der lange Ritt durch die Prärie des saarländischen Karnevals seinen Lauf. Die Pfaffenkopfer zündeten ein gut sechsstündiges Feuerwerk der guten Laune. Da träumten die Tänzerinnen der Mini- und Jugendgarde als Pferdchen davon, Einhörner zu sein. Und die Juniorengarde entführte das Publikum in die Zeiten des Goldrauschs.

Minitu und Old-Plapperhand gaben dem Indianer Wilde Feder Nachhilfe im Anschleichen, Nahkampf und Rauchzeichen-Lesen. Cowgirl Jane berichtete über ihre Erfahrungen bei der Suche nach einem passenden Cowboy und kaufte sich am Ende lieber eine Katze. „Do hugge jo gruseliche Gestalte“, fand Sandro Truisi in  seiner Büttenrede, aber er schäkerte dennoch viel mit dem Publikum.

Die Garden und Mariechen zeigten Tänze auf allerhöchstem Niveau mit vielen artistischen Einlagen und Sprüngen. Dafür gab es viel Applaus, Raketen und Zugabe-Rufe. Der flotte Tanz der Aktivengarde war gekonnte Millimeterarbeit auf der kleinen Bühne des Vereinshauses.

Außer Rand und Band war das Männerballett, das seinen wilden Can Can gleich zweimal zeigen durfte. „Ich will ’nen Cowboy als Mann“, forderte singend die glamouröse Diva vom Paffekopp, Mathilda Magnifique, die heftig mit Cowboy Michael im Publikum flirtete. Die Stimmung war so gut, dass der Spaß-Sheriff und der Humor-Marshal nichts zu meckern hatten. Schon gar nicht über den Sitzungspräsidenten. Tobias Heintz führte so gut aufgelegt durch den Abend, als habe er in einem Saloon das Sagen.

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