Klassikabend mit Wohnzimmerflair

Heusweiler. Ein Geburtstagsgeschenk der harmonischen Art hat sich der Künstler und Galerist Nikola Dimitrov vergangenen Freitag selbst gemacht. Er hatte Jone Kaliunaite (Viola) und Patricia Pagny (Piano) eingeladen, einen Abend voller Kammermusik in seinem Atelier in der alten Tabakfabrik in der Heusweiler Fabrikstraße zu veranstalten. Und die Damen waren seinem Ruf gefolgt

Heusweiler. Ein Geburtstagsgeschenk der harmonischen Art hat sich der Künstler und Galerist Nikola Dimitrov vergangenen Freitag selbst gemacht. Er hatte Jone Kaliunaite (Viola) und Patricia Pagny (Piano) eingeladen, einen Abend voller Kammermusik in seinem Atelier in der alten Tabakfabrik in der Heusweiler Fabrikstraße zu veranstalten. Und die Damen waren seinem Ruf gefolgt. So präsentierten sie vor einem zahlreich erschienenen Publikum in Wohnzimmer-Atmosphäre Konzertstücke und Sonaten unter anderem von George Enescu, Johannes Brahms oder Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch. Die Stimmung, die in dem hellen, offenen Raum herrschte, den Dimitrovs eigene "Synapsen"-Werke an den Wänden zieren, hatte mit Sofas und einem Glas Wein in den Händen der Gäste etwas sehr gemütliches, doch abgerundet wurde sie durch das Spiel der beiden Musikerinnen. Spiel im wahren WortsinneDabei darf man "Spiel" durchaus wörtlich verstehen. Die wunderbar melancholische Klangfarbe der Bratsche und die des ebenso wohlklingenden Flügels tanzten förmlich miteinander, während Kaliunaite und Pagny die verschiedensten Stimmungen der Werke wiedergaben. Von tänzerisch-beschwingt über bestürzt-resignierend bis hin zur treuen Liebe war einiges an melodisch Verpacktem zu hören und zu genießen. Dabei schafften es die Musikerinnen, die Musik über alles Greifbare zu erheben. Nicht umsonst durfte die Pianistin bereits mit dem großen Lord Yehudi Menuhin spielen und wurde vom Fernsehsender ARTE 2007 für eine der fünf besten Aufnahmen des Jahres ausgezeichnet. Die Werke von Nikola Dimitrov sind bei einer Ausstellung der Galerie Kunstkontor von Ulf Larsson vom 4. bis zum 7. März auf der Art Karlsruhe zu bewundern.

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