Heusweiler Heusweiler hat einen Frauenförderplan

Heusweiler · Die SPD fragte im Personal- und Finanzausschuss des Gemeinderates, ob es einen gibt. Der Bürgermeister bejahte.

  Thomas Redelberger, Bürgermeister von Heusweiler.    SZ-Archivfoto: Robby Lorenz

Thomas Redelberger, Bürgermeister von Heusweiler. SZ-Archivfoto: Robby Lorenz

Foto: Robby Lorenz

In der jüngsten Sitzung des Personal- und Finanzausschusses des Heusweiler Gemeinderates wollte die SPD von der Verwaltung wissen, ob es einen Frauenförderplan gibt. Sie fragte, welche konkreten Absichten die Verwaltung hat, um Frauen zu fördern und was der Gemeinderat tun kann, um Frauen noch besser zu unterstützen.

Der Grund für die Fragen sei „die Nichtausschreibung einer Fachbereichsleitung in der Verwaltung“ gewesen, sagte Stefan Schmidt (SPD). Dadurch hätten Frauen keine Chance gehabt, in diese Leitungsfunktion zu kommen.

In der Sitzung wurden zwar keine Angaben gemacht, um welche Stelle es sich dabei handelte, doch wie die SZ in Erfahrung brachte, ging es um die Leitung des Fachbereichs 1, des früher so genannten „Hauptamtes“.

Diese Stelle war nach dem Ausscheiden Hans-Günther Flätgens nur verwaltungsintern, aber nicht öffentlich ausgeschrieben worden. Fachbereichsleiter Markus Ringe betonte jedoch, alle Stellenausschreibungen der Verwaltung würden mit dem Hinweis versehen, dass Bewerberinnen ausdrücklich erwünscht sind und Frauen bei gleicher Qualifikation bevorzugt werden. Außerdem, so Ringe, dominiert der Frauenanteil in der Gemeindeverwaltung. Von den 175 Beschäftigten seien zwei Drittel weiblich.

Stefan Schmidt regte auch an, dass die Verwaltung mehr Frauen für technische Berufe interessieren solle. So seien beispielsweise Frauen im Bauhof unterrepräsentiert. Doch wie Ringe sagte, sei unter den 70 Bewerbern, die sich in diesem Jahr auf Stellen im Bauhof gemeldet hatten, keine einzige Frau gewesen.

Die Frage nach einem Frauenförderplan beantwortete Bürgermeister Thomas Redelberger (CDU) mit „Wir haben einen, und er wird in diesem Jahr erneuert.“ Außerdem habe die Verwaltung eine Frauenbeauftragte und erfülle die Frauenquote. Die angestrebte Quote von 50 Prozent Frauen und 50 Prozent Männern werde nur bei der Fachbereichsleitung nicht erfüllt. Doch dies sei rechnerisch auch gar nicht möglich, sagte Redelberger, da es nur drei Fachbereiche gibt. Zwei werden von Männern geleitet, einer von einer Frau.

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