Angriff auf die besten Plätze

Karlsbrunn. Von wegen Wintersport. Was in Vancouver die Massen anzieht, stößt bei Markus Müller, dem Trainer des Fußball-Verbandsligisten SV Karlsbrunn, auf Ablehnung: "Es geht mir auf die Nerven. Man weiß gar nicht, was man machen soll." Am Ende bestand die Vorbereitung vor allem aus Ausdauerarbeit. Laufen, Laufen und noch mal Laufen

Karlsbrunn. Von wegen Wintersport. Was in Vancouver die Massen anzieht, stößt bei Markus Müller, dem Trainer des Fußball-Verbandsligisten SV Karlsbrunn, auf Ablehnung: "Es geht mir auf die Nerven. Man weiß gar nicht, was man machen soll." Am Ende bestand die Vorbereitung vor allem aus Ausdauerarbeit. Laufen, Laufen und noch mal Laufen.Selbst die drei Testspiele, die die Mannschaft absolvierte, fielen in die Kategorie "Fitness-Training", sagt Müller: "Das war eigentlich mehr, um körperlich auf Touren zu kommen, als Spielaufbau zu trainieren." Der Mannschaft ging es ähnlich. "Das war vom Wetter die reinste Katastrophe", sagt Michael Müller, Kapitän und Bruder des Trainers, betont aber auch: "Die Mannschaft hat trotzdem gut mitgezogen." Ein Grund dafür könnten die starken Auftritte vor der Winterpause sein, die den SV Karlsbrunn auf einen starken sechsten Platz geführt hatten - mit nur sieben Punkten Rückstand auf den Zweiten FV Diefflen.Dabei hatte es bei Saisonbeginn noch ganz anders gewirkt. Nur drei Punkte aus den ersten sechs Spielen hatten Karlsbrunn wie einen sicheren Abstiegskandidaten aussehen lassen. "Aber - und das zeichnet den Verein aus - wir haben Ruhe bewahrt", sagt der erste Vorsitzende Heinz Gorius. Denn Karlsbrunn hielt am Trainer fest und ließ sich nicht zu verfrühten Entscheidungen hinreißen. "Das passt zum Verein. Es kam weder von innen, noch von außen große Unruhe rein. Und die Jungs haben immer gut gearbeitet", erinnert sich Markus Müller. Langsam aber sicher arbeitete der SV sich in der Tabelle nach oben und holte in den folgenden 14 Spielen 30 Punkte, darunter war auch ein 4:3 beim Spitzenteam FV Lebach.Und mit der Tabellenposition sind auch die Ansprüche gewachsen. "Es wäre ja blöd, jetzt Platz zehn als Ziel auszugeben. Wir können uns noch selbst belohnen", sagt der Trainer, und sein Vorsitzender stimmt zu: "Wenn wir 14 Mal gewinnen, steigen wir auf. Aber wir können tatsächlich noch nach oben blicken." Was aber nicht heißen soll, dass die Mannschaft jetzt zum Siegen verdammt ist, betont Gorius: "Wir waren in den letzten Jahren immer stolz auf die Mannschaft, als einer der kleinsten Orte in der Liga so gut dazustehen. Wenn wir am Ende unter den ersten Acht landen, wäre das ein Erfolg. Es geht darum, dass wir uns konsequent weiterentwickeln." Deshalb ist die Mannschaft seit einigen Jahren kaum einer großen Veränderung unterworfen, die jungen Spieler sollen sich in Karlsbrunn entwickeln. Und auch in der Winterpause ist mit Kevin Thinnes (Halberg Brebach) aus der Saarlandliga nur ein neuer Spieler hinzugekommen. "Die Mannschaft ist Stück für Stück gewachsen. Jetzt kommt es auf den Start an. Wenn wir gut aus der Winterpause kommen, dann können wir nach oben schauen", sagt Markus Müller. Insofern passt es gut, dass es zum Auftakt jetzt an diesem Samstag um 15.30 Uhr gegen den Tabellenfünften, FV Bischmisheim, geht. Mit einem Sieg wäre Platz zwei sogar in greifbarer Nähe. Und die Zeiten falscher Bescheidenheit wohl endgültig vorbei. "Es kam weder von innen, noch von außen große Unruhe rein. Und die Jungs haben immer gut gearbeitet."Markus Müller,Trainer des Fußball-VerbandsligistenSV Karlsbrunn

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