Von wegen nix los im kleinen Naßweiler

Naßweiler. Am Sonntagmittag war wieder der närrische Lindwurm in Naßweiler unterwegs und ließ die Herzen von Kindern und Erwachsenen höher schlagen. Von der Bäckerei Zimmer über zwei Sportvereine (Naßweiler und St. Nikolaus) bis hin zu einem Elferrat war hier alles vertreten

 Fast waschecht, dieser John Travolta: Die Gruppe Street Dance präsentierte sich unter dem Motto "Grease". Foto: Becker & Bredel

Fast waschecht, dieser John Travolta: Die Gruppe Street Dance präsentierte sich unter dem Motto "Grease". Foto: Becker & Bredel

Naßweiler. Am Sonntagmittag war wieder der närrische Lindwurm in Naßweiler unterwegs und ließ die Herzen von Kindern und Erwachsenen höher schlagen. Von der Bäckerei Zimmer über zwei Sportvereine (Naßweiler und St. Nikolaus) bis hin zu einem Elferrat war hier alles vertreten. "Wir müssen den Leute in unserer Umgebung doch mal zeigen, dass auch wir als Naßweiler ordentlich feiern und Spaß haben können", sagen die Umzugsteilnehmer Eva und Bertold Zimmer.Nicht nur Narren und Närrinnen aus Naßweiler und Großrosseln, sondern auch aus Frankreich sind beim Umzug als Akteure mit von der Partie. Warum? Dies erklärt der Franzose Audrey Schebot von der "Gruppe Schebot Audrey" vor allem mit der besonders guten Stimmung für Groß und Klein, die in Naßweiler alljährlich zu Fasching herrsche. Recht hat er: Denn bei Stimmungsmusik wie "Das rote Pferd" von Markus Becker oder "Einen Stern" von DJ Ötzi wird trotz starker Kälte und leichten Schneefalls heftig geschunkelt, gelacht und getanzt.

Die Kids sammeln fleißig Süßigkeiten und winken den ach so schön verkleideten Narren und Närrinnen freudig zu. Denn wo sieht man schließlich sonst so viele Exoten auf einem Platz: Eskimos, Teufel, Kaffeepflücker und Vampire - klar, dass die Kinder da große Augen bekommen. So ist die achtjährige Elena Schmidt fasziniert von den schönen Kostümen: "Die Leute sehen alle total schön aus. Mir macht Fasching sehr viel Spaß." Die vierjährige Anais Ohlmann ist ebenfalls mit ihrer Familie zu dem Umzug nach Naßweiler gekommen und zeigt sich begeistert. "Ich bin eine Pippilotta", erklärt sie und meint damit wohl, dass sie als die (bei Kindern sehr beliebte) Pipi Langstrumpf verkleidet ist. Auch ihre Freundin Fabienne Schmidt (fünf) hat viel Freude an dem Umzug: "Hier ist es toll, weil alle verkleidet sind und weil es leckere Süßigkeiten gibt." Franziska Haag (acht) fasst in einem Satz zusammen, was an Fasching so besonders ist: "Hier kann man endlich mal das sein, was man will." Unter den Erwachsenen wird derweil das ein oder andere Gläschen Sekt oder Rum geleert. Irgendwie muss man ja der Kälte trotzen.

So haben Gisela Contini (60), Ulrike Walsther (54), Heidi Knorst (69) mit Freunden und Bekannten einen kleinen Tisch an der Straße aufgebaut. Von hier aus versorgen sie die Narren und Närrinnen des Umzugs (und natürlich auch sich selbst) mit wärmendem Tee, der selbstverständlich auch "einen kleinen Schuss" Rum enthielt. "Schließlich ist Fasching nicht nur etwas für die Jugend und wir alten Hasen sind auch gerne dabei", sagt Gisela Contini. Die Narren danken es ihnen, denn dank der "alten Hasen" können sie ihre eiskalten Hände ein wenig aufwärmen.

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