Wanderwege und Quiche LorraineDas regionale Netzwerk funktioniert

Saarbrücken/Großrosseln/Völklingen. "Der Kuckuck und der Esel, die hatten einen Streit: Wer wohl am besten sänge, zur schönen Maienzeit", schallt es am Wochenende durch die Halle 13 auf der Saarbrücker Messe "Reisemarkt"

Saarbrücken/Großrosseln/Völklingen. "Der Kuckuck und der Esel, die hatten einen Streit: Wer wohl am besten sänge, zur schönen Maienzeit", schallt es am Wochenende durch die Halle 13 auf der Saarbrücker Messe "Reisemarkt". Gemeinsam mit den Maltiz-Waldpädagogen Astrid Bach-Staap und Arnulf Staap präsentiert der Trierer Barde Andreas von Treberis "Lieder von der Eselkutsche". Neben den gut gelaunten Besuchern lauscht auch Maltiz-Grautier Anton der bekannten Geschichte von den beiden tierischen Streithähnen.Nicht nur der Verein für Naturerfahrung und Waldpädagogik rührt kräftig die Werbetrommel. Das Ludweiler Glas- und Heimatmuseum ist ebenso mit von der Partie wie das Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Die "Kinder der Kohle" und die Wildsaufest-Freunde vom Förderkreis des SV Karlsbrunn informieren über ihre Freiluftspektakel. Und am Stand des Clubs Touristique Lorrain und der "Eichhörnchen" aus Cocheren gibt's neben Wanderterminen auch Quiche Lorraine und Mirabellenkuchen. "Das Angebot ist sehr informativ", berichtet Christine Schimke aus Heusweiler. Die begeisterte Radwanderin nimmt Prospekte über den Warndt-Wald-Weg und Elektrofahrräder mit nach Hause. Andere Besucher finden den Warndt-Auftritt "abwechslungsreich" oder einfach nur "charmant". "Es läuft gut!", versichern Liane Tilly-Balz und Johannes Barton vom Veranstalter-Verein Gemeindemarketing Großrosseln. Mit einem Gläschen Sekt bedankt sich der Verein bei den Förderern. Manfred Hayo, Erster Beigeordneter des Regionalverbandes und Großrosseler Bürger, sagt zu, dass der Regionalverband den Warndt beim nächsten Reisemarkt wieder im gleichen Maße finanziell unterstützt. Walter Delarber, früherer Organisator des Auftritts, lobt die schönen Stände, und Großrosselns Bürgermeister Peter Duchene erinnert an das Vertrauen, das auf der Messe geschaffen wird. Dieses Vertrauen, so der Verwaltungschef, sei die Basis für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Bereits in wenigen Monaten werden die deutsch-französischen Partner beim Warndt-Weekend erneut gemeinsam anpacken. "Und das wird keine Plackerei, wir schaffen zusammen, sieben Tage lang, ja, schaffen zusammen, nicht allein", singt Arnulf Staap in der zweiten Strophe des alten Volksliedes. Saarbrücken/Großrosseln/Völklingen. Etwa 25 Aussteller aus dem Warndt warben am Wochenende in Saarbrücken für ihre Region. Laut Messeleitung strömten an den drei Tagen rund 39 000 Besucher zum Reise- und Freizeitmarkt sowie zum Autofrühling Saar. Der fünfte Auftritt der Grenzregion wurde erstmals vom Verein Gemeindemarketing Großrosseln (GMG) organisiert. "Wir sind sehr zufrieden", sagte Johannes Barton gestern am Telefon. Der GMG-Geschäftsführer lobte den guten Besuch, die hohe Qualität des Bühnenprogramms und das funktionierende interne Netzwerk. Viele Partner arbeiten schon Jahre zusammen, man kennt und schätzt sich. Barton ist optimistisch, dass sich der Warndt auch 2011 auf dem Reisemarkt präsentieren wird.Am Stand der Gemeinde Großrosseln informierten sich die Gäste unter anderem über die Wanderwege der Region. Verwaltungsmitarbeiterin Michaela Becker berichtet, dass viel Betrieb geherrscht habe, vor allem am Sonntag. Auch die Bilanz der Draisinenfreunde fällt positiv aus. Elf Mitglieder der Interessengemeinschaft Warndt- und Rosseltalbahn und des Vereins zur Förderung des Warndt-Tourismus waren insgesamt 185 Stunden im Einsatz. "Wir haben etwa 1300 deutsche Flyer verteilt", berichtete Vereinschef Harald Zimmermann. Für die Besucher aus dem Nachbarland gab es die Informationen auch in französischer Sprache. Die Sauerteigbrote aus Lauterbach gingen ebenfalls weg wie warme Semmeln. 400 Brote verkaufte der Backhaus-Verein zum Selbstkostenpreis. Wegen der großen Nachfrage konnten am Samstag und Sonntag ab 14 Uhr nur noch Probierhäppchen angeboten werden. "Es war anstrengend, hat uns aber viel Freude gemacht", resümierte die Vorsitzende Esther Zimmer. tanViel Zeit zum Ausruhen bleibt den Warndt-Akteuren nach der erfolgreichen Präsentation nicht. Am 29./30. Mai und am 5./6. Juni steht die zehnte Auflage des Warndt-Weekends auf dem Programm.

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