Was ist der Unterschied zwischen einem Autofahrer und einem Fußballer? Wenn ein Autofahrer die Straßenverkehrsordnung nicht kennt, kracht es. Wenn ein Fußballer die Regeln nicht kennt, ist der Schiedsrichter eine Pflaume. So geschehen im Nachholspiel der Kreisliga A Warndt zwischen dem SV Hermann-Röchling-Höhe und dem SV Karlsbrunn II (4:2). Da heißt es im Saar-Amateur: "Die beiden Teams lieferten sich eine ebenso intensive wie spannende Auseinandersetzung. Nur einer passte nicht ins Bild: der Schiedsrichter."Was war geschehen? Ein Röchling-Spieler trug bei Spielbeginn eine Radlerhose, die farblich nicht zur Spielkleidung passte. Der Spieler musste sich umziehen. Und als er draußen war, schoss sein Gegenspieler das 0:1 (7. Minute) Dazu sagt die Regel vier: "Werden Thermohosen getragen, muss ihre Farbe mit der Hauptfarbe der Hosen übereinstimmen. Bei Übertretung der Regel wird der Spieler aufgefordert, das Spielfeld zu verlassen, um seine Ausrüstung in Ordnung zu bringen." Dann die 35. Minute (Spielstand: 1:1). Der Karlsbrunner Sascha Gerten verließ das Spielfeld, um eine Verletzung behandeln zu lassen. Als er wieder rein kam, zeigte ihm der Schiedsrichter Gelb. Gerten regte sich auf - und sah Gelb-Rot. Gerten regte sich noch mehr auf, und der Unparteiische nahm den Pass mit. Im Saar-Amateur heißt es, "dass diese Regel niemandem bekannt war". Doch die Regel 12 sagt: "Die Gelbe Karte muss gezeigt werden, wenn ein Spieler das Spielfeld ohne Zustimmung des Schiedsrichters verlässt." Der Schiri hatte also alles richtig gemacht. Und wer's noch nicht begreift, dem sei gesagt: Wenn ein Autofahrer bei Rot über die Ampel fährt und nachher sagt "Dieses Verbot war mir nicht bekannt", dann ist der Führerschein trotzdem weg.