Strenger Frost sprengt Straßendecken

Völklingen/Großrosseln. Der schneereiche Winter wird vielen Autofahrern in unangenehmer Erinnerung bleiben. Während sich die Kinder beim lustigen Schlittenfahren vergnügten, erlebten sie eine ganz andere Rutschpartie. Nachdem sich Väterchen Frost jetzt langsam verabschiedet, droht neues Ungemach

Völklingen/Großrosseln. Der schneereiche Winter wird vielen Autofahrern in unangenehmer Erinnerung bleiben. Während sich die Kinder beim lustigen Schlittenfahren vergnügten, erlebten sie eine ganz andere Rutschpartie. Nachdem sich Väterchen Frost jetzt langsam verabschiedet, droht neues Ungemach. Ärgerlich für Autofahrer, gefährlich für Motorradfahrer: Schlaglöcher und Risse verwandeln so manchen Straßenabschnitt in eine kleine Buckelpisten. Wenn die letzten Schnee- und Eisreste getaut sind, nimmt die Gemeinde Großrosseln die Straßenschäden auf. Voraussichtlich Anfang März, so Bauamtsleiter Eduard Rupp, rücken die Arbeiter des Bauhofs aus. "Ich rechne mit mehr Schäden als im vergangenen Jahr", erklärt Rupp mit Blick auf den harten Winter. Vor allem in Streckenabschnitten mit Vorschädigungen befürchtet er größere Risse und Schlaglöcher. Auch im Februar kommen die Straßenbeläge noch nicht zur Ruhe. Während das Quecksilber am Tag schon über den Gefrierpunkt steigt, herrscht nachts noch Frost. Das ständige Auf und Ab der Temperaturen zermürbt das Material: Durch Haarrisse dringt Wasser in den Bodenbelag ein. Beim Gefrieren dehnt sich die Flüssigkeit aus und sprengt den Asphalt. Kleinere Löcher können die Bauhofmitarbeiter mit Kaltasphalt selbst stopfen, für größere Sanierungen müssen Firmen mit Spezialmaschinen anrücken. Die Reparaturtrupps des Großrosseler Bauhofs sind nicht nur am Ende der kalten Jahreszeit unterwegs. "Wir überprüfen die Straßen regelmäßig", versichert Eduard Rupp. Im vergangenen Jahr hat die Gemeinde gut 110 000 Euro für die Instandsetzung ihrer Straßen ausgegeben. In Völklingen werden die Straßen ausschließlich von Fremdfirmen wieder in Schuss gebracht. Im städtischen Haushalt sind - wie auch schon im Vorjahr - 600 000 Euro für den Unterhalt der Straßen vorgesehen. "Das Geld reicht bei weitem nicht aus", erklärte Oberbürgermeister Klaus Lorig gestern auf Anfrage. Der Winter lässt sich eben nicht immer vorausberechnen.

Hintergrund Während die Städte und Gemeinden für die Instandsetzung der kommunalen Straßen verantwortlich sind, kümmert sich der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) um die Landstraßen, Bundesstraßen und Autobahnen im Saarland. Auf der Basis einer Vereinbarung mit dem Landesbetrieb unterhält die Stadt in Völklingen auch die innerstädtischen Landstraßen. tan

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