Freiluftsause auf der Kippe?

Friedrichsthal. Gibt es in diesem Jahr ein Stadtfest in Friedrichsthal? Das ist die große Frage, nachdem jetzt bekannt geworden ist, dass der Werbekreis beschlossen hat, sich aufzulösen. Die Gemeinschaft ist von an Anfang an Organisator des Festes. Als vergangene Woche die CDU-Fraktionsspitze die SZ-Redaktion Sulzbach besuchte, äußerte sie die Befürchtung, dass die Fete ausfallen könnte

Friedrichsthal. Gibt es in diesem Jahr ein Stadtfest in Friedrichsthal? Das ist die große Frage, nachdem jetzt bekannt geworden ist, dass der Werbekreis beschlossen hat, sich aufzulösen. Die Gemeinschaft ist von an Anfang an Organisator des Festes. Als vergangene Woche die CDU-Fraktionsspitze die SZ-Redaktion Sulzbach besuchte, äußerte sie die Befürchtung, dass die Fete ausfallen könnte. Schon seit einigen Jahren organisiert Dieter Lauermann das Fest. Er war Organisationsleiter des Verkehrsvereins. Auch jetzt laufen die Fäden bei ihm zusammen. Auf Nachfrage sagte er: "Die Planungen für das Stadtfest laufen wie jedes Jahr zu dieser Zeit auf Hochtouren". Nach eigenen Angaben führt er Gespräche mit Teilnehmern, Bands und Sponsoren. Lauermann: "Diese Gespräche sind erst Ende April, Anfang Mai abgeschlossen. Dann steht fest, was mit dem Stadtfest ist. Das ist in jedem Jahr so." Und wenn alle Gespräche positiv verlaufen, wovon er ausgeht, müsse man sich Gedanken machen, wer als Veranstalter auftritt. "Die Stadt kann das nicht tun", erklärt Bürgermeister Rolf Schultheis. Sicher aber sei: "Die Stadt wird, wie auch schon in der Vergangenheit, soweit es möglich ist, bei der Organisation behilflich sein." Auch bei der Suche nach jemandem, der als Veranstalter auftreten könne, werde man helfen. Schultheis weist darauf hin, dass es dabei einige rechtliche und versicherungstechnische Fragen zu klären gibt. Der Friedrichsthaler Verwaltungschef ist aber zuversichtlich, dass diese geklärt werden können. Für Rolf Schultheis steht fest: "Das Stadtfest ist wichtig für Friedrichsthal. Es war in den vergangenen Jahren immer ein großer Imagegewinn für unsere Stadt." Genauso sieht das auch Heribert Lang. Der Inhaber des He-Cha-Shops hat als Mitglied des Werbekreises die Fete früher selbst organisiert. Er sagt: "Friedrichsthal braucht ein Stadtfest." Lang ist überzeugt: "Wenn alle in der Stadt mithelfen, dann gibt es auch in diesem Jahr wieder ein Fest." Mithelfen will Sascha Wolff mit seinem Team der Firma "art of Factory". Im vergangenen Jahr organisierte er bei der zweitägigen Sause das Programm auf dem Marktplatz. Wolff verwandelte den Platz in einen riesigen Biergarten. Als Stargäste traten unter anderem Detlev Schönauer und die Galaband Da Vinci auf. "Wenn die Bedingungen stimmen, bin ich bereit, auch dieses Jahr wieder mitzumachen", sagt Sascha Wolff.

HintergrundDie Premiere des Friedrichsthaler Stadtfestes war 1983. Damals hoben die im Werbekreis organisierten Kaufleute das Fest aus der Taufe. Es sollte der Abschluss der Friedrichsthaler Werbetage sein, eine Art Dankeschön für die treue Kundschaft. Das Stadtfest löste das bekannte Park- und Lichterfest ab. Anfänglich dauerte die Fete einen Tag. Später, angespornt durch die Erfolge, wurde es auf zwei Tage ausgedehnt. Bereits die Jubiläumsauflage 2007 wurde zu einer Hängepartie. Doch in einer Sondersitzung stellte die Gemeinschaft die Weichen für das Jubiläumsfest. In den vergangenen beiden Jahren gab es keine Probleme. Das Fest war wie immer ein Publikumsmagnet. ll

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