Stadtfest wieder ein Publikumsmagnet

Friedrichsthal. Bürgermeister Rolf Schultheis und Bezirksschornsteinfegermeister Bernhard Kraß hatten am Samstagnachmittag gerade das 28. Friedrichsthaler Stadtfest eröffnet und die Brüder Adolf, Dieter und Harald Hauch mit ihren Vorderladerpistolen drei Salven in den Himmel gedonnert, als ein großes Polizei-Aufgebot auftauchte

 Groß war am Samstag das Gedränge auf der Festmeile beim Stadtfest in Friedrichstal. Foto: Thomas Seeber

Groß war am Samstag das Gedränge auf der Festmeile beim Stadtfest in Friedrichstal. Foto: Thomas Seeber

Friedrichsthal. Bürgermeister Rolf Schultheis und Bezirksschornsteinfegermeister Bernhard Kraß hatten am Samstagnachmittag gerade das 28. Friedrichsthaler Stadtfest eröffnet und die Brüder Adolf, Dieter und Harald Hauch mit ihren Vorderladerpistolen drei Salven in den Himmel gedonnert, als ein großes Polizei-Aufgebot auftauchte. Nach einem kurzen Gespräch mit den Beamten gab Schultheis Entwarnung. "Es ist nichts passiert. Die Polizisten begleiten nur die Fans aus Hannover", erklärte der Verwaltungschef.Vor dem Auftritt ihrer Mannschaft in der ersten DFB-Pokalhauptrunde am Abend bei der SV Elversberg machten die Fans von Hannover 96 einen Abstecher zum Friedrichsthaler Stadtfest. Im großen Biergarten auf dem Marktplatz sorgten sie für guten Umsatz. Und anschließend sorgte ihre Mannschaft für eine Lachnummer, als sie in Elversberg nach Elfmeterschießen aus dem Pokal flog.

In diesem Jahr hatte es um das Friedrichsthaler Stadtfest viele Diskussionen gegeben. Als sich Anfang des Jahres der Werbekreis, der Fest-Organisator, auflöste, gab es Befürchtungen, das Stadtfest könne ausfallen. Auf diesen Punkt ging Schultheis bei der Eröffnung kurz ein. Er dankte der neuen Interessengemeinschaft für Handwerk und Handel und speziell Dieter Lauermann für die Organisation der Fete. Der Bürgermeister zeigte sich zuversichtlich: "Ich bin überzeugt, dass es auch eine 29. und 30. Auflage des beliebten Festes geben wird." Was dieses Jahr auffiel: Es waren weniger Friedrichsthaler Vereine dabei als sonst. Das hatte wohl damit zu tun, dass in diesem Jahr die Standgebühren höher waren als in den Vorjahren.

Beispielsweise fehlte der Karnevalsverein Blau-Weiß. Die Narren vom Ostschacht standen sonst immer vor der Sparkasse. Dort hatten diesmal die Obst- und Gartenbauer ihren Stand aufgeschlagen. Dieter Lauermann erklärte: "In den vergangenen Jahren hat der Werbekreis jedes Mal einen Verlust zwischen 2000 und 3000 Euro gemacht. Das kann sich die neue Gemeinschaft nicht leisten." Ansonsten aber war es wie immer. Am Samstagabend ging es in der Festmeile nur im Gänsemarsch vorwärts.

Das 28. Stadtfest erwies sich als Publikumsmagnet. Die fliegenden Händler sorgten für multikulturelles Flair. Die kulinarische Auswahl war riesig, reichte von der Rostwurst über Elsässer Flammkuchen und süßen Crepes bis zu Pizza-Variationen. Viel Musik lag in der Luft. Auf der Marktplatzbühne sorgte am Samstagabend die Band Apollo 5 für Stimmung. Und auf der He-Cha-Bühne hatte DJ Oli alles im Griff. Gestern Morgen zog Organisator Lauermann ein positives Fazit des ersten Tages. "Die Resonanz war prima, die Stimmung klasse, das Wetter hat gepasst", freute er sich. Und mit Blick auf den verregneten Sonntag meinte er: "Damit musst du bei einer Freiluftsause leben."

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