Brücke zwischen den Stadtteilen ist bald fertig

Herrensohr · Reisen bildet, sagt man, auch wenn eine solche Reise nach wenigen Kilometern endet. So kam Oberbürgermeisterin Charlotte Britz diese Woche nach Herrensohr und lernte dort das „Tal der Ahnungslosen“ kennen.

Oberbürgermeisterin Charlotte Britz kam am Mittwoch zur Stadtteiltour nach Herrensohr . Begrüßt wurde sie von der 1. Vorsitzenden des Ortsinteressenvereins (OIV) Herrensohr , Karin Lackas, sowie einigen Mitgliedern des Vereins, von Bürgern und Mitgliedern des Dudweiler Bezirksrats. Lackas: "Wir sind froh, Sie hier begrüßen zu dürfen. Wir hatten nach ihrem letzten Besuch 2008 einige Erfolge zu verbuchen." "Dann wollen wir jetzt die nächsten Taten in Angriff nehmen", entgegnete Britz .

Erste Station der Tour war die Baustelle Herrensohrer Weg/Schlachthofstraße. "Anfang August sollen die Arbeiten hier fertig werden", informierte Bürgerreferent Robert Mertes, allerdings sind die Baumaßnahmen in Herrensohr dann noch nicht abgeschlossen. Weitere Baustellen sind bis 2018 geplant. Mertes: "Wir haben noch einiges im Kanalbereich zu tun." So könnten die Arbeiten Ecke Bergstraße/Karlstraße im nächsten Frühjahr beginnen. Diese Maßnahme soll etwa ein Jahr dauern. Jedoch sollen einige dieser Arbeiten nicht ganz so gravierende Verkehrseinschränkungen mit sich bringen, ergänzte die Verwaltungschefin, da geplant sei, Kanäle unterirdisch zu verpressen.

Ebenfalls positiv für den Verkehr: Die Brücke zwischen Jägersfreude und Herrensohr soll bis zum 22. September fertiggestellt sein. Erste Pläne für ein Einweihungsfest wurden vom Ortsinteressenverein in Aussicht gestellt. Die Stadt möchte sich daran beteiligen. Doch ein Wermutstropfen bleibt: Nachdem die Brücke fertiggestellt ist, wird der kleine Bus, der während der Bauarbeiten die beiden Ortsteile verband, höchstwahrscheinlich eingestellt.

Verschönern will man den Tunnel , der Herrensohr mit der Wilhelmshöhe verbindet. Hier hat der OIV schon Vorarbeit geleistet und dafür geworben, dass Jugendliche die Innenwände des Tunnels mit ansehnlichen Graffiti verzieren. Allerdings ist ein Teil des Tunnels im Besitz der Bahn, hier gilt es noch letzte Genehmigungen einzuholen.

Weiterhin warb der OIV für einen kleinen Dorfplatz oder Park zwischen dem Herrensohrer Markt und der Karlstraße. Hierfür müssten allerdings Grundstücke aufgekauft und Garagen abgerissen werden. "Hier sprechen wir über den Kauf, den Abriss, die Pflege, die Haftung und die Unterhaltung. Die Idee ist gut, doch mit Blick auf die städtische Haushaltslage ist eine solche Maßnahme schwierig", entgegnete die Oberbürgermeisterin. Erfolgversprechender sei es, nach einem privaten Investor zu suchen, der etwa in einem der angrenzenden Häuser ein Mehrgenerationenhaus errichtet und im Zuge dessen, auch vielleicht mit OIV und Stadt, das Umfeld gestaltet.

Die schlechte Internetverbindung in der Tal- und Friedhofstraße war ebenfalls Gesprächsstoff bei der OB-Rundreise. Markus Ehses vom OIV nannte das Gebiet "das Tal der Ahnungslosen". Er argumentierte: "Mit Schule und Kindergarten ist Herrensohr eigentlich attraktiv für junge Familien, doch die schlechte Internetverbindung ist nicht zeitgemäß und schreckt viele ab." Hier versprach Britz ihre Unterstützung für die Verhandlungen mit Internetanbietern.

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