Wo Schneckentempo das Internet vermiest

Herrensohr · Reisen bildet, sagt man, auch wenn eine solche Reise nach wenigen Kilometern endet. Oberbürgermeisterin Charlotte Britz lernte bei ihrer Stadtteiltour in Herrensohr das „Tal der Ahnungslosen“ kennen.

 Oberbürgermeisterin Charlotte Britz im Gespräch mit Herrensohrer Bürgern. Foto: Becker&Bredel

Oberbürgermeisterin Charlotte Britz im Gespräch mit Herrensohrer Bürgern. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Oberbürgermeisterin Charlotte Britz kam diese Woche zur Stadtteiltour nach Herrensohr . Erste Station war die Baustelle Herrensohrer Weg/Schlachthofstraße. "Anfang August sollen die Arbeiten hier fertig werden", informierte Bürgerreferent Robert Mertes. Weitere Baustellen sind bis 2018 geplant. Mertes: "Wir haben noch einiges im Kanalbereich zu tun."

So könnten die Arbeiten Ecke Bergstraße/Karlstraße im nächsten Frühjahr beginnen und etwa ein Jahr dauern. Jedoch sollen die Anwohner von Einschränkungen meist verschont bleiben, ergänzte Britz , da geplant sei, Kanäle unterirdisch zu verlegen.

Ebenfalls positiv für den Verkehr: Die Brücke zwischen Jägersfreude und Herrensohr soll bis zum 22. September fertiggestellt sein. Erste Pläne für ein Einweihungsfest gebe es bereits, signalisierte der Ortsinteressenverein (OIV). Die Stadt möchte sich daran beteiligen. Ein Wermutstropfen bleibt: Nachdem die Brücke fertiggestellt ist, wird der kleine Bus nicht mehr verkehren, der die beiden Ortsteile während der Bauarbeiten verband.

Verschönern will man den Tunnel, der Herrensohr mit der Wilhelmshöhe verbindet. Hier hat der OIV dafür geworben, dass Jugendliche die Wände des Tunnels mit ansehnlichen Graffiti verzieren.

Weiterhin warb der OIV für einen Dorfplatz oder Park zwischen dem Herrensohrer Markt und der Karlstraße. Hierfür müssten allerdings Grundstücke gekauft und Garagen abgerissen werden. "Hier sprechen wir über den Kauf, den Abriss, die Pflege, die Haftung und die Unterhaltung. Die Idee ist gut, doch mit Blick auf die Haushaltslage schwierig", entgegnete die Oberbürgermeisterin. Erfolgversprechender sei es, nach einem privaten Investor zu suchen, der etwa in einem der angrenzenden Häuser ein Mehrgenerationenhaus einrichtet und das Umfeld gestaltet.

Die schlechte Internetverbindung in der Tal- und Friedhofstraße war ebenfalls Gesprächsstoff. Markus Ehses vom OIV nannte das Gebiet "das Tal der Ahnungslosen".

Er argumentierte: "Mit Schule und Kindergarten ist Herrensohr eigentlich attraktiv für junge Familien, doch die schlechte Internetverbindung schreckt viele ab." Hier versprach Britz ihre Unterstützung für die Verhandlungen mit Internetanbietern.

Die Stadtteiltour der Oberbürgermeisterin geht weiter am Montag, 28. Juli, in Altenkessel. Treffpunkt ist um 15.30 Uhr das Bürgerhaus Rockershausen. Am 5. August besucht Charlotte Britz Alt-Saarbrücken. Treffpunkt um 15.30 Uhr ist die Kita Franzenbrunnen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort