Stahlindustrie in der Krise Betriebsräte wollen mit Maas und Altmaier über Stahlbranche sprechen

Saarbrücken · Zu Gesprächen über eine drohende Stahlkrise wollen Gewerkschaft und Betriebsräte im Saarland in den nächsten Tagen mit den Bundespolitikern Peter Altmaier (CDU) und Heiko Maas (SPD) zusammenkommen.

 (Symbolfoto)

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„Wir wollen dabei auch einfordern, was uns versprochen wurde, nämlich politische Unterstützung“, sagte ein Sprecher der IG Metall am Mittwoch in Saarbrücken. Aus Sicht der Gewerkschaft lasse die EU zu viele Stahlimporte zu, das schwäche die Branche. „Hier wollen wir die Politik in die Pflicht nehmen.“

Man wünsche sich, dass nach den geplanten Treffen mit Außenminister Maas am Freitag und Wirtschaftsminister Altmaier am Samstag auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Lage informiert werde, sagte der Sprecher. „Sie hat uns früher einmal Unterstützung zugesagt, aber eine solche haben wir nicht wahrgenommen.“

Mitarbeiter der Stahlindustrie demonstrieren vor dem Saar-Landtag
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Foto: BeckerBredel

Der IG Metall zufolge protestierten am Mittwoch (2. Oktober) bei einer Kundgebung vor dem Landtag in Saarbrücken etwa 1200 Demonstranten gegen die Gefährdung zahlreicher Arbeitsplätze im Saarland. In den kommenden drei Jahren sollen bei den Unternehmen Dillinger Hüttenwerke und Saarstahl etwa 1500 Stellen wegfallen. Für die beiden Firmen arbeiten weltweit derzeit rund 14 000 Beschäftigte. Zu der Veranstaltung am Mittwoch hatten die IG Metall und der DGB gemeinsam aufgerufen.

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