Ortsrat Rohrbach Bürgerhaus soll endlich fertig werden

Rohrbach · Der Ortsrat von Rohrbach will bei der Finanzierung des noch ausstehenden Kultursaals nicht locker lassen. Alle Finanzmittel sollen in das Projekt fließen.

 Die letzten Bauarbeiten im ehemaligen Kinosaal im Rohrbacher Bürgerhaus sind zwischen der Stadt und dem Ortsrat weiterhin strittig. Umbau und Planung laufen seit 1999.

Die letzten Bauarbeiten im ehemaligen Kinosaal im Rohrbacher Bürgerhaus sind zwischen der Stadt und dem Ortsrat weiterhin strittig. Umbau und Planung laufen seit 1999.

Foto: Elmar Müller

Für den Ortsrat Rohrbach ist das Bürgerhaus eine Herzensangelegenheit. Bei den jüngsten Haushaltsberatungen stimmte der Rat gegen den Entwurf der Verwaltung, unter anderem darum, weil im Haushalt keine Mittel für den endgültigen Ausbau des Bürgerhauses vorgesehen waren (wir berichteten). Speziell geht es um die Erstellung eines Kultursaals im ehemaligen Kinosaal. Zwar sind im Verwaltungsentwurf für das nächste Jahr 200 000 Euro eingestellt, doch nach Angaben von Alex Beck vom Gebäudemanagement müssen von dem Geld noch das Dach und Restarbeiten im Innenbereich bezahlt werden.

In seiner jüngsten Sitzung in der Rohrbachhalle, der letzten dieses Jahres, beschäftigte sich der Rat intensiv mit dem Thema Bürgerhaus. Zuletzt war die komplette Dacheinrichtung, einschließlich Dachstuhl und Giebelwand, erneuert worden, sodass der Innenausbau des zukünftigen Kultursaales jetzt angegangen werden könnte. Im Vorfeld der Sitzung hatte Ortsvorsteher Roland Weber einige Fragen über die weitere Vorgehensweise in Sachen Bürgerhaus an die Verwaltung geschickt. Er wollte wissen, welche baulichen Maßnahmen für die Erstellung des Kultursaales erfolgen, ob es dazu einen Finanz- sowie Zeitplan gibt und ob weitere Überlegungen bezüglich der Belegung des Bürgerhauses bestehen.

Die schriftlichen Antworten der Liegenschaftsabteilung sorgten bei den Ortsratsmitgliedern für Enttäuschung und auch für Verärgerung. Aus der Stellungnahme der Verwaltung geht hervor, dass es weder einen Finanz- noch einen Zeitplan gibt, auch keine HU-Bau und somit auch keine Kosten bekannt sind. Eine Finanzierung dieses Bauabschnitts sei nur durch die Streichung bei anderen Projekten möglich, heißt es.

Roland Weber machte deutlich, dass das fehlende Geld für den Dachausbau in einem Nachtragshaushalte hätte aufgenommen werden können. Weber wies auch darauf hin, dass in den nächsten Jahren die Sporthalle der Johannesschule durch deren Abriss und Erneuerung den Vereinen nicht mehr zur Verfügung stehen werde und die Rohrbachhalle dadurch an ihre absolute Belegungsgrenze stoße. Auch vor diesem Hintergrund sei der Endausbau des Bürgerhauses von großer Bedeutung. CDU-Fraktionssprecher Jörg Schuh betonte erneut: „Der Ausbau des Bürgerhauses ist unsere erste Priorität“ und er beklagte, dass die Ansätze immer wieder reduziert worden seien. Schuh stellte mit Nachdruck fest: „Das Bürgerhaus muss endlich fertig gestellt werden.“ Jetzt will der Rohrbacher Ortsrat, dass alle Mittel aus dem Stadtteil, die in diesem Jahr nicht verausgabt werden und Geld aus dem Verkauf von städtischen Grundstücken in Rohrbach für den Ausbau des Kultursaales verwendet werden. Gegenüber unserer Zeitung erklärte Roland Weber: „Das Projekt läuft seit 1999 und sollte endlich fertig werden.“

Besonders verärgert zeigte sich der Ortsrat über die geplante Belegung des Bürgerhauses ab dem nächsten Jahr mit Kursen der städtischen VHS. Aufgrund des Wegfalls des VHS-Gebäudes in der Kohlenstraße müssten Kurse und Veranstaltungen auf alle Ortsteile verteilt werden, hatte die Verwaltung mitgeteilt. „Über diese Belegung hat der Ortsrat keine Infos“, kritisierte Weber und wies darauf hin, dass das Bürgerhaus schon sehr stark ausgelastet sei, unter anderem auch von der VHS-Nebenstelle Rohrbach/Hassel.

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