Buchmesse steigt wieder „HomBuch“ geht in die nächste Runde

Homburg · Bekannte Autoren aus Funk und TV kommen vorbei, es gibt noch mehr Leseorte. Bei der offizielle Eröffnung singt Pe Werner. Fantasy-Fans treffen Markus Heitz und Michael Peinkofer im Gymnasium Johanneum.

Diesmal wird die Homburger Buchmesse musikalisch eröffnet: Die bekannte Sängerin und Musikerin Pe Werner wird zur Eröffnung am Freitag, 13. September, um 19 Uhr im Schlossberg-Hotel ein Konzert geben.

Diesmal wird die Homburger Buchmesse musikalisch eröffnet: Die bekannte Sängerin und Musikerin Pe Werner wird zur Eröffnung am Freitag, 13. September, um 19 Uhr im Schlossberg-Hotel ein Konzert geben.

Foto: Dominik Beckmann

Das Konzept, viele Literaturstätten im Herzen von Homburg im Rahmen der „HomBuch“ zu etablieren, wird in diesem Jahr ausgebaut. Insgesamt finden an zwölf Orten Lesungen mit mehr als 35 Autorinnen statt, teilt der Veranstalter mit. Darunter das Eden-Kino, das „Bistro 1680“, „Biancas Hairlounge“ oder der Globus-Markt.

„In diesem Jahr begrüßen wir eine große Anzahl bekannter und hochkarätiger Schriftsteller“, freut sich der Initiator und langjährige Veranstalter, Ulrich Burger. Zentraler Ort der Buchmesse ist nach wie vor das Kulturzentrum Saalbau. Zusätzlich wird die Messe mit dem Christian-von-Mannlich-Gymnasium erweitert. Neben Ministerpräsident Tobias Hans als Schirmherr sind regionale Sponsoren mit an Bord, die Burger auch in diesem Jahr für das Thema Buch gewinnen konnte. „Mit dieser Unterstützung ist es möglich, renommierte Namen nach Homburg zu bringen“, so Burger. „Die Mischung aus Lokalmatadoren und bundesweit aus TV und Radio bekannten Autoren macht den besonderen Reiz der HomBuch aus“.

Ein besonderer Akzent gilt diesmal in Texten, Bildern und Original-Tönen zeitgeschichtlichen Themen. Dokumentarische Beiträge zur Not und Radikalisierung in der Weltwirtschaftskrise vor 90 Jahren, zum Saargebiet vor der Abstimmung 1935 oder zur Lage im Deutschland der unmittelbaren Nachkriegszeit bis zur Gründung der Bundesrepublik 1949 stehen neben literarisch verdichteten sehr persönlichen Erinnerungen etwa an Kindheitsmuster in den fünfziger Jahren oder an die saarländische Lebenswelt der Sechziger. An der Stelle ist der großformatige Bildband „Minirock und Literbombe: das Saarland der 1960er Jahre“, herausgegeben von Reinhard Klimmt, erwähnt.

Zwei Veranstaltungen der HomBuch werden vom Saarländischen Rundfunk für die SR2-Sendereihe „Diskurs“ aufgezeichnet. Vor dem Hintergrund des Buchs „Der Mordverdacht“ von Gabi Stief und Hans-Peter Wiechers über den Justiz-Fall der Ärztin Mechthild Bach sprechen die Autoren mit dem Homburger Medizinprofessor Sven Gottschling über die Entwicklungen in der Palliativmedizin in Deutschland. Die Gesprächsleitung hat SR2-Wortchef Thomas Bimesdörfer. Er moderiert auch eine Diskussion mit dem Berliner Schriftsteller und Drehbuchautor Wolfgang Brenner und dem Sachbuchautor und Leiter der Literaturabteilung des Hessischen Rundfunks Hans Sarkowicz. Die beiden vielfach preisgekrönten Autoren blenden zurück auf die schwierigen Jahre der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Die Prämierung eines Autors unter kulturhistorischen Gesichtspunkten gibt es seit letztem Jahr. Dieses Jahr wird es Rainer Moritz sein, in der Literaturszene anerkannter deutscher Germanist, Literaturkritiker, Übersetzer und Autor. Seit 2005 leitet er das Hamburger Literaturhaus. Er kümmert sich seit vielen Jahren um die Verbreitung guter Literatur in Deutschland. Er wird in der Buchhandlung Hahn, die 2018 mit dem deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichnet wurde, aus dem Nähkästchen plaudern. Entscheidend ist die Vielfältigkeit im Schaffen von Rainer Moritz: wie frankophil der Autor ist belegen zahlreiche Werke. Ob als Herausgeber von „Frankreich à la carte“, einer kulinarischen Reise durch Frankreich, „Dicht am Paradies. Spaziergänge durch Pariser Parks und Gärten“, „Mit Proust durch Paris: Literarische Spaziergänge“, ob Übersetzungen aus dem Französischen (Francois Sagan: Bonjour Tristesse) oder seine Romanfigur „Madame Cottard“. Zur Verleihung des deutsch-französischen Freundschaftspreises an Rainer Moritz kommt auch Ministerpräsident Tobias Hand nach Homburg.

Das Konzept, die Buchmesse auf unterschiedliche Veranstaltungsräume auszuweiten, lasse Geschäftsleute und Interessierte Teil des Geschehens werden. Dadurch werde die „HomBuch“ auf andere Art und Weise erlebbar. „Der geneigte Leser darf sich zu Fuß auf Entdeckungsreise machen, um Themen buchstäblich aufzuspüren. Dass die Autorenauswahl die richtige ist, dafür spricht die bereits sehr gut verkaufte Lesung mit Markus Heitz und Michael Peinkofer im Gymnasium Johanneum“, so die Macher.

Die Tageskarte zur Messe im Kulturzentrum Saalbau kostet je Messetag vier Euro. Für Kinder bis 12 Jahre ist der Eintritt frei. In der Buchhandlung Welsch findet der Vorverkauf für die HomBuch statt. Ein Teil der Erlöse aus dem Kartenverkauf wird an das Ronald McDonald-Haus, Homburg, gespendet.

 Lokalmatador ist Fantacy-Autor Markus Heitz aus Einöd, der schon zu den Stammgästen bei der „HomBuch“ zählt.

Lokalmatador ist Fantacy-Autor Markus Heitz aus Einöd, der schon zu den Stammgästen bei der „HomBuch“ zählt.

Foto: Stefan Freund/Fotograf: Stefan Freund
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