Regionalliga Südwest 5:1-Heimsieg: FC Homburg glückt die Revanche gegen den SGV Freiberg

Homburg · Fußball-Regionalligist FC Homburg hat im vorletzten Auftritt des Jahres einen klaren Sieg und eine erfolgreiche Revanche gefeiert. Gegen Aufsteiger SGV Freiberg behaupteten sich die Grün-Weißen am Samstagnachmittag vor 932 Zuschauern im Waldstadion am Ende deutlich mit 5:1.

FC Homburg gewinnt 5:1 gegen den SGV Freiberg
Foto: Andreas Schlichter

Mit dem 5:1-Kantersieg im heimischen Waldstadion revanchierte sich der FC Homburg für die schwache Vorstellung im Hinspiel in Freiberg, wo die Elf von Trainer Timo Wenzel am dritten Spieltag beim Aufsteiger mit 0:2 seine erste Saisonniederlage kassiert hatte. FCH-Torjäger Fabian Eisele brachte die Gastgeber mit seinem zwölften Saisontor auf Vorlage von Luca Plattenhardt früh in Führung (11. Minute). Nach der zügigen Freiberger Antwort durch Nicola Jürgens, der beim ersten gelungenen Gäste-Angriff zum 1:1 einköpfte (23. Minute), sorgte David Hummel für die erneute Führung (27. Minute). Danach verpasste es Markus Mendler, vor der Pause weiter nachzulegen: Mendler scheiterte in der 37. Minute am Elfmeterpunkt. Zuvor war Fanol Perdedaj gefoult worden.

Nach der Halbzeit ließ der FCH aber nichts mehr anbrennen. Der eingewechselte Thomas Gösweiner (71. Minute), Markus Mendler mit einem diesmal erfolgreichen Elfer (77. Minute) und der Ex-Freiberger Lukas Hoffmann (4. Minute der Nachspielzeit) trafen zum 5:1-Endstand. Homburg bleibt vor dem Nachholspiel am Mittwoch (14. Dezember) damit neun Punkte hinter Spitzenreiter SSV Ulm.

Identische Aufstellung wie beim FSV Frankfurt

Homburgs Trainer Timo Wenzel schickte im Heimspiel gegen Freiberg die identische Formation wie in den beiden vorangegangenen Partien gegen Rot-Weiß Koblenz (2:0) und dem jüngsten 1:1 beim FSV Frankfurt aufs Feld. Vor Keeper David Salfeld erhielten im Abwehrzentrum erneut Michael Heilig und Tim Stegerer das Vertrauen. In der Offensive wurde Toptorjäger Fabian Eisele (elf Saisontore) in vorderster Front von der offensiven Dreierreihe um David Hummel (rechts), Joel Gerezgiher und Markus Mendler (links) unterstützt. „Wir haben eine Rechnung offen, um die Niederlage aus der Hinrunde wiedergutzumachen. Wir sind auf jeden Fall in der Pflicht, es am Samstag besser zu machen”, gab Wenzel seiner Mannschaft vor dem vorletzten Auftritt des Jahres gegen den Aufsteiger als klare Botschaft mit auf den Weg.

Fabian Eisele erneut erfolgreich für den FC Homburg

Nach einem durchaus mutigen Freiberger Beginn mit einer kniffligen Szene nach einer Ecke der Gäste (2. Minute) übernahmen die Homburger dann auch zeitig die Spielregie – und belohnten sich früh mit dem ersten Tor: Linksverteidiger Luca Plattenhardt drang nach schönem Zusammenspiel mit Gerezgiher über seine Seite in den Strafraum ein, spitzelte den Ball vor Freibergs Torwart Niclas Heimann in die Mitte, wo Fabian Eisele eingelaufen war und den Ball ohne Mühe zu seinem zwölften Saisontreffer ins leere Tor eindrückte (11.). Wenig später handelte sich Homburgs Torschütze für ein taktisches Foul im Mittelfeld die Gelbe Karte ein (16.). Bei kalten Bedingungen und Sonnenschein hatten die Grün-Weißen das Spiel in dieser frühen Phase gut im Griff und waren bemüht, gegen relativ tief stehende Freiberger weiter den Weg nach vorne einzulegen, um schnell ein zweites Tor nachzulegen. Klare Chancen gab es allerdings nicht – stattdessen setzten die Gäste mit dem ersten gelungenen Angriff direkt ein dickes Ausrufezeichen. Christian Mauersberger durfte von links unbehelligt flanken, brachte den Ball auf den zweiten Pfosten, wo Nicola Jürgens mutterseelenallein zur Stelle war und die Kugel zum Ausgleich ins Tor köpfte – 1:1 (23.).

David Hummel lässt Trainer und Fans aufatmen

Die Gastgeber brauchten einen Moment, um sich vom Schock des überraschenden Ausgleichs zu erholen – was dann aber doch schnell gelang. Nicht mal fünf Minuten nach dem 1:1 legte der FCH schon wieder vor: Die Grün-Weißen drängten Freiberg nach einer zunächst abgewehrten Ecke tief hinten rein. Kapitän Mart Ristl nahm rechts im Strafraum Fanol Perdedaj mit, der mit seiner Hereingabe in der Mitte Hummel fand. Homburgs Offensivspieler traf den Ball zwar erst nicht richtig, die Kugel kullerte an den linken Pfosten. Doch im Nachsetzen war Hummel wieder zur Stelle und mogelte das Spielgerät aus kurzer Distanz zum 2:1 über die Linie (27.) – Aufatmen auf der Trainerbank und beim Anhang.

Markus Mendler flattern die Nerven am Elfmeterpunkt

Und wiederum nur wenig später lag der Ball erneut im Freiberger Kasten, nachdem Tim Stegerer einen Mendler-Freistoß von der rechten Seite ins Tor geköpft hatte – allerdings unterbrochen durch einen Pfiff von Schiedsrichter Lukas Heim. Der Referee unterband ein Vergehen von SGV-Akteur Marcel Hofrath, der Perdedaj im Strafraum umgerannt hatte – es gab Elfmeter für die Grün-Weißen (36.). Natürlich nahm sich Markus Mendler dieser Sache an, zielte in Richtung linkes unteres Eck – doch Freibergs Torwart Heimann ahnte das und verhinderte das 3:1 (37.). Auch die Nachschusschance für Eisele verpuffte. Für Mendler war es der erste Elfmeter, den er in einem Pflichtspiel für den FCH verschoss. Wenig später ging es mit der 2:1-Führung für die Gastgeber in die Halbzeitpause.

Zur zweiten Halbzeit kehrte Homburg unverändert zurück aufs Feld, während die Gäste den ersten Wechsel vollzogen: Christian Mistl kam für Angelo Rinaldi neu in die Partie. Die Heimelf begann die zweiten 45 Minuten druckvoll und mit der klar erkennbaren Absicht, das vorentscheidende dritte Tor nachzulegen. Nach einer Mendler-Ecke leitete Michael Heilig das Leder kurios mit der Hacke weiter, Hummel setzte seinen Kopfball daraufhin aber weit links vorbei (48.). Kurz darauf behauptete sich Mendler über links stark im Zweikampf mit dem Ex-Elversberger und Ex-Saarbrücker Marco Kehl-Gomez, ging allein auf das Tor zu, scheiterte aber am gut herausgeeilten Freiberger Torwart Heimann, der den Winkel geschickt verkürzte (51.). In der Folge blieb der FCH am Drücker, drängte auf das dritte Tor – das nach einer knappen Stunde beinahe gefallen wäre: Nach Gerezgihers Flanke wehrte Hofrath ab vor die Füße von Mendler, der am Elferpunkt nochmal rechts für Hummel ablegte. Der Torschütze zum 2:1 schaffte es aber nicht, SVG-Torwart Heimann zu überwinden (60.).

Joker Thomas Gösweiner sticht für den FC Homburg

Danach wechselte Wenzel erstmals, brachte mit Philipp Hoffmann und Thomas Gösweiner frische Offensivkräfte (63.). Gerezgiher und Eisele gingen dafür vom Feld. Nach einer kleinen Freiberger Drangphase ohne klaren Torabschluss sollten sich die personellen Änderungen rasch bezahlt machen: Nach einer Balleroberung schalteten die Grün-Weißen schnell um. Mendler fand mit seinem Anspiel von der linken Seite am Strafraumrand den eben eingewechselten Gösweiner. Der Österreicher nahm die Kugel gut an, behauptete sich stark im Zweikampf mit zwei Gegenspielern und vollendete im Fallen zum 3:1 für die Heimelf (71.). Nur wenige Augenblicke später stach dann auch der zweite Homburger Joker: Nach einem weiteren Konter der Hausherren ging Hoffmann über rechts in den Strafraum, wurde von SGV-Torwart Heimann angegangen – es gab erneut Elfmeter (76.). Mendler nahm sich der Sache abermals an und knallte die Kugel entschlossen zum 4:1 ins linke Eck – da gab’s nix zu halten (77.). Im Zuge der Elfmeterentscheidung zückte Referee Heim die Rote Karte für Freibergs Co-Trainer Serkan Kozer, weil sich dieser offenbar zu vehement über den verhängten Strafstoß beschwert hatte (77.).

Ex-Freiberger setzt den Schlusspunkt für den FC Homburg

Mit dem 4:1 war die Entscheidung natürlich gefallen. Die Gastgeber, bei denen Arman Ardestani und Nico Theisinger für Perdedaj und Mendler in die Partie kamen (81.), suchten dennoch weiter den Vorwärtsgang, kamen zu weiteren Gelegenheiten. Die beste Chance vergab Philipp Hoffmann in der Nachspielzeit, als er über rechts kommend freistehend links am Gästetor vorbeizielte. Kurz darauf durften die Heimfans aber doch noch ein fünftes Mal jubeln: Ausgerechnet der eingewechselte Ex-Freiberger Lukas Hoffmann sorgte mit seinem Kopfball-Torpedo für den klaren Endstand zugunsten der Grün-Weißen (94.).

Nach der geglückten Revanche gegen Freiberg ist der FC Homburg am kommenden Mittwoch (14. Dezember) ein letztes Mal in diesem Jahr gefordert. Im Nachholspiel und Spitzenduell gegen die TSG Hoffenheim II können die Grün-Weißen ab 17 Uhr weiteren wichtigen Boden im Tableau gutmachen.

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