Spontane und schnelle Hilfe für Opfer des Hochwassers in Polen

Homburg. "Wir helfen, wenn wir können", dachte sich eine Gruppe sozial engagierter Frauen aus Homburg und Umgebung und setzte dieses Motto in die Tat um. Angestoßen durch die Bilder der Hochwasserverwüstungen in unserem Nachbarland organisierten und sammelten sie spontan zwei Wochen lang für eine Hilfsgüterlieferung

 Christine Reiter, Heidi Scherr, Jette Wernecke und Iwona Wiemer von der Gruppe "Sofie" (vordere Reihe von links) mit den Fahrern und fünf Schülern des Christian-von-Mannlich-Gymnasiums nach dem Beladen des Lastwagens. Foto: SZ/privat

Christine Reiter, Heidi Scherr, Jette Wernecke und Iwona Wiemer von der Gruppe "Sofie" (vordere Reihe von links) mit den Fahrern und fünf Schülern des Christian-von-Mannlich-Gymnasiums nach dem Beladen des Lastwagens. Foto: SZ/privat

Homburg. "Wir helfen, wenn wir können", dachte sich eine Gruppe sozial engagierter Frauen aus Homburg und Umgebung und setzte dieses Motto in die Tat um. Angestoßen durch die Bilder der Hochwasserverwüstungen in unserem Nachbarland organisierten und sammelten sie spontan zwei Wochen lang für eine Hilfsgüterlieferung. Motor der Aktion war dabei Iwona Wiemer, gebürtige Polin, die sehr gute Kontakte zu ihrer alten Heimat hat. "Die Hochwasseropfer haben nur noch das, was sie am Leib tragen. Kleider, Schuhe, Bettwäsche und ähnliches muss wegen Seuchengefahr vernichtet werden, nachdem das Wasser zurückgegangen ist", sagte Iwona Wiemer. Eine Abgabestelle für die im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis gesammelten gut erhaltenen Hilfsgüter war dank der unkomplizierten Hilfe der Homburger Stadtverwaltung in der alten Feuerwache schnell gefunden, ein riesiger Raum, der sich aber dank der überwältigenden Resonanz so schnell füllte, dass die Aktion schon nach eineinhalb Wochen beendet wurde. "Mehr ging nicht in den Lastwagen hinein." Dieser Wagen machte sich dann wohl gefüllt mit gut erhaltener Kleidung, Schuhen, Bettwäsche, Kinderspielzeug und sogar zwei Rollatoren, zwei Rollstühlen und der Sachspende eines Homburger Fachgeschäfts auf dem Weg nach Szczurowa, einer Gemeinde östlich von Krakau. Iwona Wiemer hat den Kontakt zu den Verantwortlichen vor Ort über den Krisenstab in Krakau hergestellt. Auch ein kostenloser Transport konnte organisiert werden. Ein Bekleidungsunternehmen aus der Nähe von Kusel stellte Wagen und Fahrer zur Verfügung und stockte die Kleiderspende noch aus eigenen Beständen auf. Auch wenn die Polenhilfe eine Einzelaktion ist, wird die Frauengruppe, die sich den Namen "Sofie" gegeben hat, was für "Soziale Frauen international engagiert" steht, auch in Zukunft nicht untätig bleiben.Inzwischen ist die Hilfe aus Homburg in Polen angekommen. Polnische Soldaten haben beim ausladen der Hilfsgüter. Jetzt wartet viel Arbeit auf die Gemeindeverwaltung. Man muss alles sortieren und an die und entsprechend den Bedürfnissen an die Hochwasseropfer verteilen. Viel Wörter des Dankes gehen von den Initiatoren an die Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit der Homburger Bürger. "Die Opfer haben nur noch das, was sie am Leib tragen."Ilona Wiemer

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