Oktoberfest wird zum Stadtfest mit Kerb

Homburg. Wenn sich Homburg im Oktober in den Farben weiß und blau schmückt, Bayern plötzlich um die Ecke liegt, dann ist viel Musik unter freiem Himmel mit im Spiel. Denn die gehört zum Oktoberfest einfach dazu. Leider ist es auch gute Tradition, dass es das Wetter nicht immer gut meint mit den Feiernden

 Schön, aber kühl: Beim Homburger Oktoberfest mussten sich die Besucher meistens warm anziehen, um die Freilicht-Veranstaltung genießen zu können. Foto: Thorsten Wolf

Schön, aber kühl: Beim Homburger Oktoberfest mussten sich die Besucher meistens warm anziehen, um die Freilicht-Veranstaltung genießen zu können. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Wenn sich Homburg im Oktober in den Farben weiß und blau schmückt, Bayern plötzlich um die Ecke liegt, dann ist viel Musik unter freiem Himmel mit im Spiel. Denn die gehört zum Oktoberfest einfach dazu. Leider ist es auch gute Tradition, dass es das Wetter nicht immer gut meint mit den Feiernden. Den Künstlern frieren die Finger ein und die Zuschauer müssen in dicken Jacken schon eine gehörige Portion Kälteresistenz mitbringen, um das Programm auf den beiden traditionellen Festbühnen in der Innenstadt genießen zu können. So schön der als golden geltende Herbstmonat auch sein mag, in den Nächten fallen in aller Regel die Temperaturen - zumindest habe er dies in den mehr als 15 Jahren seiner Amtszeit als Geschäftsführer der Werbegemeinschaft Homburg, die für das bunte Treiben verantwortlich zeichnet, so erlebt, sagt Peter Emser. Seit über 30 Jahren ist das dritte Oktober-Wochenende als Termin festgelegt. Aber "da ist es für eine Open-Air-Veranstaltung einfach zu kalt", unterstrich er. Ein früherer Termin im September sollte deswegen her - und wurde gefunden. Für die Homburger Kerb ist das zweite Septemberwochenende reserviert, "ein günstigerer Termin". Zum einen gebe es da keine weiteren Großveranstaltungen, zum anderen seien eiskalte Nächte wohl kaum zu befürchten. Zumal sich so ein weiteres Problem lösen lasse: Die Kerb drohte "peu à peu einzuschlafen", auch da sie am jetzigen Standort am Forum etwas abseits liege. Deswegen habe man sich "nach reiflichem Abwägen und vielen, oftmals nicht einfachen Verhandlungen" gemeinsam mit den Verantwortlichen bei der Stadt dazu entschlossen, das Oktoberfest auf den Kerwe-Termin vorzuverlegen - samt verkaufsoffenem Sonntag. Außerdem soll die Kerb in die Innenstadt wandern. Beide Feste würden so quasi als Stadtfestkerb in der ganzen City gefeiert. Ebenfalls ein Vorteil für Emser: Mit dem früheren Termin könne anderen Veranstaltungen, zum Beispiel der Homburger Wies'n oder Oktoberfesten in beheizten Zelten in unmittelbarer Nachbarschaft Homburgs nicht nur ausgewichen sondern terminlich sogar vorgegriffen werden. Auch wenn sich in Homburg der Name Oktoberfest nicht mehr halten lasse, am Festkonzept wurde im Prinzip wenig geändert, einzig die Kerb kommt hinzu. Gefeiert werde in der Eisenbahnstraße vom Marktplatz bis zum Rondell und darüber hinaus in Richtung Paul-Weber-Haus, sowie in der Talstraße bis über den Christian-Weber-Platz hinaus in Richtung Gerberstraße. Bühnen wird es wie bisher zwei geben - eine auf dem Marktplatz. Die Bühne, die sonst auf dem Christian-Weber-Platz aufgebaut wird, wandert an den Platz "Am Rondell". Die Fußgängerzone steht für den Krammarkt sowie die Automeile zur Verfügung. Neu ist das Kerwe-Treiben auf dem Christian-Weber-Platz und in der Talstraße.Einzig für die Autofahrer wird es schwierig werden, da etliche Straßen gesperrt werden. Man müsse den Pkw-Verkehr aus der Innenstadt heraushalten, so Emser, mit Schilden darauf hinweisen, den Bereich zu umfahren. Homburger Stadtfest: 10. bis 12. September. Die Kerb läuft parallel dazu vom 10. bis 13. September.

HintergrundIn Homburgs Festkalender könnte es eine weitere Neuerung geben. Momentan werde ernsthaft darüber nachgedacht, den Maifesttermin um eine Woche zu verschieben, um nicht permanent mit den so genannten "Eisheiligen" zu kämpfen, sagte der Geschäftsführer der Werbegemeinschaft Homburg, Peter Emser. Momentan ist das Fest immer auf das dritte Wochenende im Wonnemonat festgelegt. Allerdings könne es da noch einmal richtig kalt werden, eine Woche später sei das Wetter meist wesentlich besser, unterstrich Emser. Auch in diesem Jahr hatte sich das Wetter zum Festtermin von seiner novemberlichen Seite gezeigt. ust

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