Ermittlungen abgeschlossen Polizei: Feuer in Halle durch Defekt ausgelöst

Homburg · Der aufsehenerregende Lagerhallenbrand im Industriegebiet Ost in Erbach vom 19. März geht auf einen technischen Defekt zurück. Das erklärte Georg Himbert vom Landespolizeipräsidium in Saarbrücken am Mittwoch auf Anfrage.

 19.03.2019, Saarland, Homburg: Eine große Rauchsäule steigt von einem Brand in einer Fabrikhalle eines ehemaligen Röhrenwerkes in der Mainzer Straße auf. Es stehe eine größere Menge Kunststoffgranulat in Flammen, teilte die Polizei über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Es gehe keine Gefahr von chemischen Stoffen aus.

19.03.2019, Saarland, Homburg: Eine große Rauchsäule steigt von einem Brand in einer Fabrikhalle eines ehemaligen Röhrenwerkes in der Mainzer Straße auf. Es stehe eine größere Menge Kunststoffgranulat in Flammen, teilte die Polizei über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Es gehe keine Gefahr von chemischen Stoffen aus.

Foto: dpa/Becker & Bredel

Es gebe für einen solchen Defekt mehrere Hinweise in dem Bereich, in dem das Feuer ausgebrochen war. „Man kann das nicht näher verifizieren, weil der Zerstörungsgrad dort erheblich ist. Es gibt keine Hinweise auf Brandstiftung oder eine Fahrlässigkeit“, so Himbert. Die Ermittlungen seien damit abgeschlossen.

Bei dem Großbrand in der Halle der Firma Mobius Technologies war eine Rauchsäule entstanden, die man bis Bosen und Kaiserslautern sehen konnte. 500 Tonnen eines Kunststoffgranulats hatten Feuer gefangen, das Gebäude war teilweise eingestürzt, was die Löscharbeiten erschwerte.  Am 1. April hatte die Feuerwehr den Brandherd offiziell an die Polizei übergeben, die die Ermittlungen wenige Tage danach stoppen musste, weil erneut Hallenteile einsturzgefährdet waren.

Nach dem Großbrand im Industriegebiet Homburg
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Was der Großbrand in Homburg angerichtet hat

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Foto: Thorsten Wolf

Obwohl die Glutnester gelöscht schienen, musste die Homburger Feuerwehr zwischenzeitlich 19 Mal für Nachlöscharbeiten in die Halle ausrücken, wie Feuerwehrchef Klaus-Peter Nashan erklärt. Das liege daran, dass das Kunststoffgranulat auch nach fast zwei Monaten immer noch nicht aus dem Inneren der Halle befördert wurde. Das Feuer stecke in dem Material drin, was man bei kühler Witterung erkenne.

Fotos vom Brand im Industriegebiet in Homburg
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Brand im Industriegebiet in Homburg

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Foto: dpa/Becker & Bredel

Warum das Kunststoffgranulat überhaupt nach wie vor in der Halle lagert, ist unklar. Nashan betont, die Feuerwehr habe sich schon nach dem Brand dafür ausgesprochen, es aus der Halle zu bringen. Gestern fand in dieser Sache eine Sitzung mit Bürgermeister Michael Forster (CDU), Vertretern von Haupt-, Rechts- und Bauamt sowie dem Geländeeigentümer und -mieter statt. Dabei sollte ein Fahrplan für die Entsorgung des Granulats erarbeitet werden. Das Ergebnis der Besprechung ist unklar. Klar hingegen ist, dass auch die Stadt kein Interesse daran hat, dass die Feuerwehr in dieser Sache immerzu ausrücken muss.

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