Für die Buskunden soll sich nichts ändern

Homburg · Wer in der Region die Busse betreibt - das ist kein Gewohnheitsrecht, sondern wird in regelmäßigen Abständen vom Kreis neu ausgeschrieben. Diesmal sieht es so aus, als ob ein anderer Anbieter als die Saar-Pfalz-Bus zum Zuge kommt.

 Sollte sich Ende 2016 die Saar-Pfalz-Bus nicht erfolgreich um die erneute Konzession für den Betrieb der Homburger Stadtbuslinie bewerben können, wird sich für die Nutzer der Bussis wohl trotzdem nichts ändern - so die Einschätzung der Stadtverwaltung. Foto: Thorsten Wolf

Sollte sich Ende 2016 die Saar-Pfalz-Bus nicht erfolgreich um die erneute Konzession für den Betrieb der Homburger Stadtbuslinie bewerben können, wird sich für die Nutzer der Bussis wohl trotzdem nichts ändern - so die Einschätzung der Stadtverwaltung. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

. Zu Beginn der Woche berichtete unsere Zeitung unter der Überschrift "Saar-Pfalz-Bus droht das Aus" von den massiven Schwierigkeiten des Unternehmens.

So hatte der Betriebsratsvorsitzende ein Ende der Firma prognostiziert, sollte Saar-Pfalz-Bus weitere Konzessionen für den Betrieb von Buslinien in den Ausschreibungen verlieren. Dabei geht es auch um die Homburger Stadtbuslinien, die "Bussis", die von der Bahn-Tochter Saar-Pfalz-Bus betrieben werden. Doch dies könnte sich nach 2016 ändern, wenn das Unternehmen auch hier gegen den neuen Konkurrenten Saar-Mobil im Bieterwettbewerb verliert.

Doch was würde ein möglicher Betreiberwechsel für die Stadt Homburg bedeuten? In der Verwaltung beurteilte man die Situation am Freitag mit einiger Gelassenheit. Pressesprecher Jürgen Kruthoff: "Generell ist zu sagen, dass die Ausschreibung von Dienstleistungen ein ganz normaler Vorgang ist, der rechtlich geregelt ist. Dass jemand bei diesen Ausschreibungen den Zuschlag bekommt, der bisher nicht zu den regelmäßigen Geschäftspartnern gehört, ist auch nicht ungewöhnlich."

Daher Kruthoffs Einschätzung: "Für die Bevölkerung in Homburg und auch für die regelmäßigen Busnutzer wird sich durch einen möglichen neuen Konzessionsnehmer voraussichtlich nichts ändern, so dass diese neue Vergabe des Auftrags in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird." Schließlich sei an dem Leistungspaket in der anstehenden Ausschreibung nichts geändert worden.

Immerhin, so Kruthoff weiter, könnte sich das Bild der Homburger Stadtbuslinie etwas verändern, sollte der Betreiber tatsächlich wechseln. "Für die Busnutzer könnten die Fahrzeuge und einige Gesichter neu sein."

An den Linien und Taktzeiten werde sich, so der Stadtpressesprecher, auch im Falle einer Vergabe an eine anderes Unternehmen als Saar-Pfalz-Bus im Prinzip nichts ändern. "Geringfügige Verschiebungen im Fahrplan hat es auch in der Vergangenheit gegeben und wird es sicherlich auch künftig geben, haben aber nichts mit der Ausschreibung zu tun."

Die Stadtbussi-Linien und ein weiteres Linienpaket sollen, wie Kruthoff am Freitag schilderte, im Herbst 2016 neu ausgeschrieben werden. "Wenn auch hier ein neuer Anbieter zum Zuge kommen sollte, so könnte es sein, dass die Saar-Pfalz-Bus dann in der Region nicht mehr aktiv sein wird - oder gar nicht mehr als Gesellschaft existiert." Aber auch dann werde sich für die Buskunden nichts Wesentliches verändern, "da die Linien dann von einem anderen Anbieter bedient werden würden. Die Stadtverwaltung hätte zwar den Kontakt zu ihren jahrelang bewährten Geschäftspartnern nicht mehr. Es spricht aber auch nichts dagegen, dass die dann neu entstehenden Kontakte genauso gut funktionieren."

Jürgen Kruthoff verwies in dieser Sache auf die Zuständigkeit des Saarpfalz-Kreises hin, der die Ausschreibungen tätigt.

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