Neues aus dem Ortsrat Veränderung an Böckweilers Spitze

Böckweiler · Einstimming hat der Ortsrat Michael Berwind zum stellvertretenden Ortsvorsteher gewählt. Dann ging es Fahrsünder und viel mehr.

 Michael Berwind (links) wurde zum stellvertretenden Ortsvorsteher gewählt und von Ortsvorsteher Helmut Ruf ernannt. Neues Mitglied im Rat ist Martin Brachold (rechts).

Michael Berwind (links) wurde zum stellvertretenden Ortsvorsteher gewählt und von Ortsvorsteher Helmut Ruf ernannt. Neues Mitglied im Rat ist Martin Brachold (rechts).

Foto: Wolfgang Degott/Picasa

Neuer stellvertretender Ortsvorsteher in Böckweiler ist Michael Berwind. Der 45-Jährige wurde in der Ortsratssitzung im Dorfgemeinschaftshaus einstimmig gewählt. Er folgt Frank Heß, der aus privaten Gründen sein Ortsratsmandat nach siebeneinhalb Jahren zurückgegeben hatte und damit auch als Ortsvorsteher-Stellvertreter ausgeschieden ist. Das Amt bekleidete er zweieinhalb Jahre. Zu Beginn der Sitzung verpflichtete Ortsvorsteher Helmut Ruf auch den 35-jährigen Martin Brachold als neues Ortsratsmitglied.

Da für die Neueindeckung des Buswartehäuschens in der Ortsmitte und die Sanierung des Weges zur Kirche entsprechende Angebote nicht eingegangen waren, konnte die Maßnahme nicht fristgerecht ausgeführt werden. Deshalb beschloss der Rat die Fördermittel in Höhe von 10 000 Euro statt wie bisher 6000 Euro neu zu beantragen, um einen neuen Anlauf zu nehmen und die Arbeiten im kommenden Jahr ausführen zu können, zumal auch noch 2000 Euro aus dem Ortsratsbudget beigesteuert werden.

Einig waren sich alle, dass das Dorfgemeinschaftshaus als wichtiger Treffpunkt der Ortsgemeinschaft, beispielsweise bei den jetzt wieder angelaufenen Bürgertreffs, barrierefrei ausgebaut werden muss, da ansonsten viele Bewohner mit Handicaps von sozialen Treffen ausgeschlossen würden, da derzeit das Gebäude nur über eine Treppe zu erreichen ist. Huf sprach davon, dass Fördermittel bereitstünden, diese lediglich abgerufen werden müssten. Auch sollte man neben den staatlichen Unterstützungsmöglichkeiten auch private, wie beispielsweise die „Aktion Mensch“ dafür ansprechen. Ebenfalls einmütig sprach sich das Gremium dafür aus in den Seitenstraßen Frechterstraße, Turmstraße sowie die Straße „Auf dem Bühl“ ein Tempolimit 30 Stundenkilometer auszuweisen.

Moniert wurde, dass in der Ortsdurchfahrt viele Verkehrsteilnehmer durchs Dorf rasen und auch zu wenig kontrolliert werde. Huf legte eine Verkehrsmessung vor, aus der ersichtlich wurde, dass innerhalb des Messzeitraumes von knapp drei Monaten insgesamt 30 391 Fahrzeuge von Altheim kommend in Richtung Mimbach gezählt worden seien. Davon hielten sich 24,8 Prozent der Fahrzeugführer an die Geschwindigkeitsbeschränkung von 50 Stundenkilometer. 48,1 Prozent bewegten sich zwischen 50 und 60, 27,3 Prozent schneller als 60 Kilometer. 21 Fahrzeuge wurden mit 100 Kilometern pro Stunde und mehr gemessen.

Ein weiteres Problem sei die Parksituation in der Fritz-Schunck-Straße. Des Öfteren würden Fahrzeuge Gehwege ganz oder teilweise zuparken, sodass Fußgänger und vor allem auch Kinder auf die Fahrbahn ausweichen müssen. Auch hier müssten die „Ordnungshüter“ mehr Präsenz zeigen und gegebenenfalls auch Verwarnungsgeld erheben.

Nachdem die mit viel Eigenleistung erstellte Grillhütte am Sportplatz mit einem Kostenaufwand von rund 12 000 Euro gebaut wurde, wird sie in der Hexennacht am Samstag, 30. April, zusammen mit dem Hexenfeuer der Feuerwehr offiziell eingeweiht werden. Bis dahin, so einigten sich die Ratsmitglieder, werden auch eine Benutzungsordnung und -modalitäten erstellt. Auch werde an der Hütte, da die Entwässerung des Sportplatzes teilweise defekt sei und erneuert werden müsse, eine Zisterne errichtet werden, wie auch noch eine Treppe zum Feldwirtschaftsweg hergestellt werden soll.

Als weiteres Projekt zur Steigerung der Attraktivität des Freizeitbereiches soll auch die Herstellung eines Bouleplatzes vorangetrieben werden. Begrüßt wurde der Wunsch der Jagdpächter, Dr. Gerhard Deutschmann und der Familie Sommer, am dritten Advent, Sonntag, 12. Dezember, ab 11 Uhr, eine Waldweihnacht durchzuführen. Nachdem er in diesem Jahr ausgefallen war, soll am Sonntag, 9. Januar, im Dorfgemeinschaftshaus wieder ein Neujahrsempfang stattfinden. Wenige Tage später folgt am Sonntag, 23., die Ausrichtung des Seniorentages. Zwar noch knapp zwei Jahre entfernt, doch sprachen sich die Ratsmitglieder dafür aus, bald mit den Vorbereitungen zu Festivitäten der 875-Jahrfeier Böckweilers im Jahr 2024 zu beginnen. Auch sollte ein früherer Vorschlag wieder aufgegriffen werden, das Dorfgemeinschaftshaus einmal im Monat für ein geselliges Zusammensein der Dorfbevölkerung zu öffnen.

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