Stadt Ottweiler Fairer Handel hört nicht bei Schokolade auf

Ottweiler · Die Stadt Ottweiler strebt die Verleihung des Fairtrade-Siegels an.

 Aktuell gibt es Bestrebungen dafür, dass sich auch die weiterführenden Schulen, die Anton-Hansen-Schule sowie das Gymnasium Ottweiler, stärker beteiligen.

Aktuell gibt es Bestrebungen dafür, dass sich auch die weiterführenden Schulen, die Anton-Hansen-Schule sowie das Gymnasium Ottweiler, stärker beteiligen.

Foto: Grundschule Lehbesch

Menschen wollen mit ihrer Arbeit mindestens so viel verdienen, dass sie davon leben können. Wer fair gehandelte Lebensmittel und andere Dinge des Lebens kauft, trägt zum Erfolg des fairen Handels, also von Fairtrade bei. Auch die Stadt Ottweiler will sich daran beteiligen. Nach einem Besuch der Fairtrade-Botschafter Fleurance Laroppe und Kofi Okantah im Büro des Ottweiler Bürgermeisters Holger Schäfer brachte der Verwaltungschef den entsprechenden Vorschlag in den Stadtrat ein, dem einstimmig gefolgt wurde. Ottweiler soll Fairtrade-Stadt werden und auch das begehrte Siegel erlangen. Dafür sind qualifizierte Voraussetzungen zu erfüllen. Die entsprechenden Kriterien sind nach Angaben der Stadtverwaltung fast vollständig abgehakt. Die meisten Hürden seien genommen, heißt es aus dem Rathaus. Es gab bereits eine Reihe von Veranstaltungen:  Fairtrade-Frühstücke in der Kita der Stadt und an der Grundschule Lehbesch, Fairtrade-Kunst- und -Kulturevents in der Sparkasse Neunkirchen, schulische Bildungsangebote und die Verleihung von Fairtrade-Auszeichnungen an beiden Grundschulen. Eine Juniorfirma an der Anton-Hansen-Schule bietet ein textiles Fairtrade-Sortiment an. Weiteres soll folgen.

Für das Meiste, was gelaufen ist, zeichnen die Mitglieder einer lokalen Steuerungsgruppe mitverantwortlich, die Bürgermeister Holger Schäfer einberufen hat. An der jüngsten Sitzung nahmen teil: Sascha Abriß, Leiter der Grundschule Neumünster, seine Kollegin, Sylvia Beaurepère, Leiterin der Grundschule Lehbesch, Ralf Hoffmann für die Stadtverwaltung Ottweiler, Thomas Lafontaine für die Wirtschaft, Fleurance Laroppe und Peter Weichardt für Fairtrade Saarland. In der Regel kommt zu den Treffen ein Team der Kita Lehbesch dazu – vertreten durch die Erzieherinnen Natalie Bechtel, Sandra La Vecchia und Iris Schulz, die Kita-Leiterin ist. In der Lenkungsgruppe wirkt mit Kofi Okantah, zugleich Ottweiler Bürger. Bei Bedarf bringen sich Ingrid von Osterhausen und Diana Rode ein, beide von Fairtrade Saarland.

„Ich bin zuversichtlich, dass die Stadt Ottweiler schon bald zur Fairtrade-Kommune ernannt werden kann und das Fairtrade-Siegel erhalten wird“, sagte Fleurance Laroppe im Rathaus. Von dort soll der Antrag für die Qualifizierung an Fairtrade Deutschland gestellt werden.

Fairtrade-Produkte werden im örtlichen Einzelhandelssortiment angeboten, so inzwischen in allen Supermärkten, aber auch teilweise in etwas kleineren Geschäften. Eine gute Auswahl an Schokoladen, Kaffee und Tee ist gegeben. Vereinzelt unterstützen gastronomische Einrichtungen die Fairtrade-Idee, in dem sie entsprechenden Getränke oder Snacks auf ihre Karte nehmen. Vor allem aber in der Bildung kann Ottweiler punkten: Die Teilhabe der Vor- und Grundschulen funktioniert in größerem Umfange, und dies seit einiger Zeit. Die Kinder zeigten sich durchweg von Fairtrade begeistert.

„Aber auch nach der Verleihung des angestrebten Siegels sollten wir uns der Verantwortung stellen und im Kleinen für etwas Großes eintreten und Initiativen wie Fairtrade unterstützen – privat, öffentlich, auch stärker an den weiterführenden Schulen, in den Vereinen und in den Kirchen“, hielt Schäfer fest.

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