Diakonie in Neunkirchen Rathaus: Neunkirchen braucht Klinik

Neunkirchen · Oberbürgermeister Jörg Aumann betont zentrale Stellung des Diakonie-Klinikums.

 Das Diakonie-Klinikum Neunkirchen.  Foto: Elke Jacobi

Das Diakonie-Klinikum Neunkirchen. Foto: Elke Jacobi

Foto: Elke Jacobi

Die Corona-Pandemie zeigt, wie wertvoll ein gutes Krankenhaussystem ist. Zugleich stehen Einrichtungen im Kreis auf der Kippe. Nach dem Marienhaus-Klinikum in Ottweiler hat der Träger Kreuznacher Diakonie jetzt auch hinter sein Haus in Neunkirchen, dem früheren Städtischen Krankenhaus, ein dickes Fragezeichen gesetzt. Verschiedene Optionen von Veränderungen bis hin zu Schließung stehen in der Kreisstadt zur Diskussion (die SZ berichtete). Die Leitung des Diakonie-Klinikums betont dabei, es sei noch nichts entschieden.

Das Klinikum ist in Neunkirchen ein großer Arbeitgeber und Gesundheitsstandort. Oberbürgermeister Jörg Aumann (SPD) sagt zu der jüngsten Entwicklung: „Neunkirchen braucht ein großes Krankenhaus. Es ist wichtig als Eckpfeiler des Gesundheitsstandorts der größten Stadt des Saarlandes nach der Landeshauptstadt und für den gesamten Landkreis Neunkirchen, aber auch angrenzende Kommunen.“ Das Klinikum sei als Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor in der Stadt ausgesprochen wichtig. Ein Krankenhaus-Neubau sei für das Rathaus noch immer einer Option. Aumann: „Daher halten wir dafür das Grundstück ,Am Alten Hof’ vor. Zur Finanzierung sind wir in Gesprächen mit Diakonie und Landesregierung. Die Stadt könnte über das Grundstück und mit stadtplanerischer Leistung unterstützen.“

Der Verdi-Pflegebeauftragten Michael Quetting fordert in diesem Zusammenhang nicht nur die Rücknahme des Neunkircher Klinikums in die öffentliche Hand, sondern auch eine Rücknahme der Ottweiler Einrichtung. Der Gewerkschafter: „Seit über 100 Jahren haben wir in Ottweiler ein Krankenhaus, schon vorher gab es eine städtische Klinik, die am 1. Mai 1910 in das Kreiskrankenhaus aufging.“ Der Ottweiler Landtagsabgeordnete Ralf Georgi fordert in einer Stellungnahme zum Diakonie-Klinikum Neunkirchen die Landesregierung und den Kreis auf, eine wohnortnahe Krankenhaus-Versorgung im Raum Neunkirchen sicherzustellen.

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