Ortsrat Furpach Wohnungen statt Kinderbetreuung

Furpach · Im Ortsrat Furpach-Kohlhof-Ludwigsthal freuten sich nicht alle Ortsratsmitglieder über die geplante Lösung in Ludwigsthal.

 Sechs Bauplätze soll es geben.

Sechs Bauplätze soll es geben.

Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Es schmerzt immer noch. Über zehn Jahre ist der Kindergarten der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Ludwigsthal schon nicht mehr in Betrieb, erinnerte Jörg Lauer, Leiter der Abteilung Stadtplanung, -entwicklung und Vermessung, bei der jüngsten Sitzung des Ortsrates im Robinsondorf. Ein Verlust bleibt es nach wie vor für den Stadtteil, das wurde bei den Wortmeldungen im TOP 3 klar. Wiederbelebungsversuche, das Gebäude als Begegnungsstätte zu vermieten, scheiterten. Nach Beschwerden aus der Nachbarschaft wurden sie eingestellt, so Lauer. Inzwischen hat sich die Awo von der Fläche getrennt. Die Thamke GmbH aus Bexbach kaufte die 0,36 Hektar Land, um sie zu „revitalisieren“ – in Form eines „kleinen Wohngebiets“.

Sechs Bauplätze gibt der Streifen Land Auf der Heide her inklusive einer Mini-Erschließungsstraße samt Wendemöglichkeit. Die Gebäude sollen über maximal zwei Geschosse verfügen. „Damit passen sie sich der Umgebung an.“ Gut findet der Stadtplaner auch, dass man hier nichts „von der Stange“ verkauft, sondern sich „nach den Wünschen der zukünftigen Eigentümer“ richte. Ortsvorsteher Peter Pirrung begrüßte diese Entwicklung, auch wenn es „schade um die Sozialfläche“ sei. Positiv wertet er mit Blick auf die Bauland-Engpässe im Stadtteil, dass damit „die Not ein Stück weit gelindert wird“. Zumal man „im Altbestand“ bleibe und „kein komplett neues Wohngebiet schafft“. Mit vier Enthaltungen stimmte das Gremium schließlich für die Einleitung des beschleunigten Verfahrens zur 4. Teiländerung des Bebauungsplanes Nr. 88 „Ludwigsthal-Mitte“.

Über den aktuellen Stand in Sachen KiGa/KiTa Furpach informierte der Leiter der Abteilung Gebäudewirtschaft, Eckhard Straßburger, im Rahmen der Bauprogramms 2021. Dort werde man weitere 1,3 Millionen Euro investieren. Gestartet sei nun der letzte Bauabschnitt, wobei sich die Situation im Obergeschoss „ähnlich schwierig wie unten“ darstellt. Diesmal ist es der schlechte Zustand des Putzes, der zu Mehrarbeit führt. Bis Sommer soll der angebaute Gruppenraum bezugsfertig sein. In der Grundschule Furpach wird derzeit die Hausmeisterwohnung zu Förderräumen umgebaut. Dem Sportplatz Kohlhof spendiert die Stadt einen Zaun.

Mit zwei Millionen Euro unterwegs ist man bei der Kanalerneuerung, so Werk- und Bauamtsleiter Jörg Wilhelm. Saniert werden die Kanäle in der Hauptstraße (zweiter von insgesamt vier Bauabschnitten), im Kohlhofweg (I), in der Nachtweide und im Geißenbrünnchen (II), „zum Teil sind wir schon dabei“. Die gute Nachricht für alle Anwohner: „Im Zuge der Kanalbaumaßnahme Kohlhofweg werden die Straßenflächen im Lautzweilerweg und Moosbachweg vollflächig erneuert.“

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