Auf illegalen Müll aufmerksam machen

VerMüllungAuf illegalen Müll aufmerksam machenZu "Der Müll nimmt einfach kein Ende" (SZ vom 11. Januar).Die städtischen Mitarbeiter sind anscheinend an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt und können daher dem Problem nur unzureichend gerecht werden

VerMüllung

Auf illegalen Müll aufmerksam machen

Zu "Der Müll nimmt einfach kein Ende" (SZ vom 11. Januar).

Die städtischen Mitarbeiter sind anscheinend an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt und können daher dem Problem nur unzureichend gerecht werden. Zur Einschränkung der illegalen Müllentsorgung würde ich mir wünschen, präventiver an dieses Thema heranzugehen, das heißt in der Lokalpresse und kommunalen Mitteilungen auf das Problem freundlich hinzuweisen; an den "beliebten Ablagestellen" per Beschilderung auf Umweltverständnis hinzuweisen und/oder auch mit Repressalien zu drohen (Hundehalter müssen sich nach solchen Regelungen richten). Diese Hinweise sollen, wie in der Presse beschrieben, das umfangreiche Angebot der Müllentsorgung beinhalten. Kommune und Umweltpolitik sollte das Thema "Bequemlichkeit zur illegalen Müllentsorgung" als Fehlverhalten den Bürgern nahe bringen. 17 000 Helfer haben auch dann noch ausreichend zu tun und die städtischen Mitarbeiter werden vielleicht etwas entlastet.

Mario Gries, Furpach

Kameras an Auffahrten installieren

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Solange der Müll eingesammelt wird, wird er nicht weniger. Warum können denn zum Beispiel an Autobahn-Auffahrten keine Kameras installiert werden? Eindeutig wäre festzustellen, wer ungerechtfertigt entsorgt. Wegwerfende Ignoranten müssen drakonische und deliktbezogene Strafen erfahren. Saubermachen, bis der nächste erwischt wird. Und natürlich einen Obolus für die Kamera! Für die innerörtliche Vermüllung könnte man jeden, der bei Piccobello mal mitgemacht hat, autorisieren, Müllsünder "stören" zu dürfen. Das bringt weit mehr als immer wieder ran zu müssen.

Volker Kalski, Merchweiler

Vermüllung mit Bestrafung begegnen

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Über die großen Umweltthemen wie Atommüll oder Klimawandel streitet sich die Gesellschaft. Der Einzelne kann wenig tun, um die Situation zu verändern. Anders ist das bei der Vermüllung von Städten und Landschaft. Hier kann jeder etwas tun oder auch einfach nicht tun. Ein Umweltthema bei dem die Gesellschaft, die Politik und die Verwaltung scheinbar resigniert haben und nur noch dem Müll hinterherrennen (siehe Saarland picobello), statt der Vermeidung von Vermüllung oberste Priorität zu geben. Hier beginnt und entscheidet sich Umweltschutz, quasi vor der Haustür, an Müllcontainerplätzen, im Wald und am Feld. Was man hier an Müll sieht, ist Grund für schiere Wut über Menschen, die diesen achtlos oder absichtlich hinterlassen oder abgelegt haben. Es ist nicht zu verstehen und auch nicht zu tolerieren, was sich dumme und/oder rücksichtslose Zeitgenossen an Umweltverschmutzung erlauben, weil ihnen nicht wirklich eine Strafe droht. Die Kommunen und der Staat sehen hilflos zu, wie die Müllsünder uns zumüllen. Von Anfang an beteilige ich mich als Einzelner an den Picobello-Aktionen und räume auch sonst mal anderer Leute Dreck weg. Nach Jahren muss ich resigniert feststellen, es nützt nichts. Die Vermüllung nimmt zu! Einzig das Dosenpfand brachte eine gewisse Entlastung. Das Beispiel einiger südostasiatischer Staaten, sonst durchaus nicht immer beispielhaft, zeigt, wie man der Vermüllung durch Einzelne entgegenwirken kann, nämlich durch hinschauen und bestrafen. Leider ist das offenbar der einzige Weg, der zum Ziel einer müllfreien Umwelt führt. Ich habe einen Traum: Ein sauberes Saarland!

Robert Zimmer, Wellesweiler

Bürger schaut weg

und bleibt in Deckung

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Vor einiger Zeit habe ich einen BMW-Fahrer, schwarzer 7er mit SLS-Kennzeichen, im Rückspiegel beobachtet, als er in der Auffahrt am Neunkircher Kreuz A 6 Richtung Mannheim in der Kurve einen vollen Aschenbecher auf die Fahrbahn ausgelehrt hat. Zuvor habe ich an einem Waldweg, direkt neben der L 129 in Landsweiler-Reden eine Müllablagerung entdeckt und der Polizei gemeldet. Dank eines Briefumschlages war sogar die Adresse des Umweltsünders bekannt. Was ist passiert? Genau, nichts ist passiert. Der Haufen lag noch wochenlang da. Nach meiner Erfahrung hält man sich von der Polizei am besten ganz fern, weil man sich zuerst einmal selbst rechtfertigen muss. Dazu Angabe des Namens, Adresse, des Geburtsdatums usw. Was macht der Bürger in Zukunft? Wegschauen und in Deckung bleiben.

Hans-Otto Lang, Schiffweiler

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