Wilder Müll: Hinweise sollen helfen

Rohrbach · Trotz mancher Verschmutzung und wilder Ablagerung wollen die Rohrbacher auf keinen der vier Container-Standorte in ihrem Stadtteil verzichten. Der Ortsrat will den Müllsündern aber mit Hinweisen den richtigen Weg zeigen: Was ist erlaubt, wo wird korrekt entsorgt?

 Zustände wie hier an der Rohrbachhalle (Archivfoto) sorgen für Diskussionen um Container-Plätze. Foto: Oliver Bergmann

Zustände wie hier an der Rohrbachhalle (Archivfoto) sorgen für Diskussionen um Container-Plätze. Foto: Oliver Bergmann

Foto: Oliver Bergmann

Der Rohrbacher Ortsrat spricht sich für einen Erhalt der Standorte für Wertstoffcontainer in dem St. Ingberter Stadtteil aus. Zusätzlich stimmte das Gremium bei seiner jüngsten Sitzung dafür, zwei neue Hinweisschilder aufstellen zu lassen. Eines davon soll explizit auf das Verbot wilder Müllablagerung hinweisen. Das zweite Schild soll weitere Standorte in der Nähe benennen und die Öffnungszeiten der Wertstoffanlage beinhalten. "Dies ist eine Sache, die die Stadtverwaltung an den Entsorgungsverband Saar (EVS) herantragen muss", spezifizierte Ortsvorsteher Roland Weber.

Auf die Tagesordnung war das Thema auf Antrag der CDU gekommen, die erneut auf den "katastrophalen Zustand" am Standort Kränkelbruch und auch an der Rohrbachhalle aufmerksam machen wollte. Fraktionssprecher Jörg Schuh erklärte, dass eine Erhaltung des Standortes vor allem für ältere Bürger und Gehbehinderte vonnöten sei. Zur wilden Müllablagerung meinte er: "Manche Bürger sehen das wohl zu lässig". Zwar solle ein Schild darauf hinweisen, dass dies illegal sei und auf längere Sicht sollten auch hohe Strafen ausgesprochen werden, doch vorerst solle man auf Aufklärung setzen.

Wie Gerd Lang, Leiter der Abteilung Umwelt und Biosphäre im Rathaus, erläuterte, gibt es in Rohrbach vier Container-Standorte. Die beiden als Problem angesprochenen, Kränkelbruch und Rohrbachhalle, seien nicht in einem Wohngebiet verankert und deswegen oftmals durch illegale Müllablagerung grob verschmutzt. Die beiden, die in einem Wohngebiet liegen, seien in einem ordentlicheren Zustand. "Anscheinend spielt die soziale Kontrolle dabei eine wichtige Rolle", so Lang. Zwar sei seiner Meinung nach beim Ertappen von wilder Vermüllung eine Belehrung selbstverständlich angebracht, doch eine Strafgebühr würde eher abschrecken. Die Nachfrage der SPD-Fraktionssprecherin Herdis Behmann, ob denn die regulären Leerungsintervalle ausreichend seien, bejahte der Verwaltungsmitarbeiter. Prozentual gesehen seien es nur wenige Leute, die Müll wild entsorgen, bedauerte Ortsvorsteher Roland Weber, "doch sie richten einen großen Schaden an".

Zum Thema:

Hintergrund Wilde Müllablagerung ist kein Kavaliersdelikt. Darauf weist der EVS immer wieder hin. Die Entsorgung der Abfälle koste Städte, Gemeinden und den EVS selbst eine Menge Geld. Deswegen solle man Umweltsünder der jeweiligen Kommune melden. Die meisten Abfälle können bei den Wertstoffzentren kostenlos entsorgt werden. Weitere Informationen und alle Standorte mit Öffnungszeiten auf www.evs.de . bo

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