Unterricht im Zirkuszelt

Wemmetsweiler · Seiltanz statt Mathe, Fakir statt Deutsch und Zirkusclown statt Klassenclown. Die Schüler der Grundschule Wemmetsweiler haben für ihre Eltern und Mitschüler ein großes Programm erarbeitet und präsentiert.

 Riesenspaß hatten die Wemmetsweiler Grundschüler bei ihrer Zirkusarbeit. Zum Abschluss präsentierten alle die Ergebnisse des knapp einwöchigen Projektes in der Manege vor ausverkauften Rängen. Foto: Andreas Engel

Riesenspaß hatten die Wemmetsweiler Grundschüler bei ihrer Zirkusarbeit. Zum Abschluss präsentierten alle die Ergebnisse des knapp einwöchigen Projektes in der Manege vor ausverkauften Rängen. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

Auf in die Manege! So hieß es für die Kids der Grundschule Wemmetsweiler am Samstag. Gemeinsam mit dem Zirkus Abeba, einem zirkuspädagogischen Projekt, gestalten Lehrer und Eltern ein Event für die Kleinen, das diese sicherlich nicht so schnell vergessen werden. "Einmal in den vier Jahren, die die Klassen durchlaufen, bieten wir etwas Besonderes", erklärte Schulleiterin Ellen Gottwalles. "Wir wollen dadurch das Gemeinschaftsgefühl und das Selbstbewusstsein der Kinder steigern und ihre motorischen Fähigkeiten fördern."

Im Rahmen der "Projektwoche Zirkus" probten die Kinder eifrig in Schule und Sporthalle, um ihren Eltern , Großeltern, Geschwistern und Mitschülern eine großartige Show zu bieten. Unter Anleitung der beiden Zirkuspädagoginnen Bente Scheffold und Annabelle Becker aus Freiburg entwickelten Kinder und Lehrer ein vielfältiges Programm, welches schließlich in einem großen Zirkuszelt hinter der Sporthalle aufgeführt wurde. Von Clowns über Fakire und Trapezkünstlern bis hin zu Zauberern wurde dort alles geboten, was das Herz eines Zirkusfans höher schlagen ließ.

Jeder Lehrer betreute eine Gruppe von zehn bis zwölf Kindern. Dabei wurde klassen- und jahrgangsübergreifend gemischt. So lernten sich die Nachwuchsartisten untereinander kennen, wodurch "das Gemeinschaftsgefühl gestärkt wurde", wie Elternsprecherin Maike Schorr feststellte. Michael Lupp stellte indes besonders das Engagement der Lehrkräfte heraus, deren "Arbeit über das Normale hinaus ging. "

"Doch ohne die Eltern wäre nichts gegangen", ergänzte Gottwalles. Neben der Organisation des "Drumherum" sorgten diese für launige Stimmung im Zelt, während sie ihre Sprösslinge lautstark anfeuerten. Den Auf- und Abbau des Zeltes übernahm die Feuerwehr Merchweiler.

"Schule sollte nicht nur lesen, schreiben und rechnen sein, sondern auch soziale Kompetenzen vermitteln. Die Kinder sollen gestärkt aus diesem Projekt heraus gehen", formulierte Gottwalles die Zielsetzung der Maßnahme, die augenscheinlich sehr gut umgesetzt wurde. Alle 135 Schüler der Grundschule nahmen nicht nur teil, sie waren engagiert und ehrgeizig bei der Sache. Hannah Müller und Maximilian Leon aus der Gruppe "Balance" fanden es "schön, dass wir das Zirkusprojekt machen konnten. Unser Auftritt war besonders toll!"

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