Mit Fantasie Statt Kürbissen Rommelbooze schnitzen

Von · Hirzweiler Solidargemeinschaft pflegt altes Brauchtum mit Kindern.

 An den Tischen vor der Dorfwaldhalle waren über 100 Kinder damit beschäftigt, die Rommele auszuhöhlen und Gesichter hinein zu schnitzen. Kräftig bei der Arbeit sind Nele, Dilara, Anouk und Leonard, der von seinem Vater Mirko unterstützt wird (von links nach rechts).

An den Tischen vor der Dorfwaldhalle waren über 100 Kinder damit beschäftigt, die Rommele auszuhöhlen und Gesichter hinein zu schnitzen. Kräftig bei der Arbeit sind Nele, Dilara, Anouk und Leonard, der von seinem Vater Mirko unterstützt wird (von links nach rechts).

Foto: Benno Weiskircher

„Wir schnitzen wieder Rommelbooze – wie früher.“ Unter diesem Motto hatte die Hirzweiler Solidargemeinschaft zum fünften Mal die Kinder zur Teilnahme aufgerufen. Der Termin am letzten Samstag im Oktober wurde ganz bewusst gewählt. „Das Schnitzen der Rommelbooze soll als alte Tradition losgelöst sein von Halloween“, erklärte Ralf Fischer.

Die Halloween-Nacht kam erst vor knapp 30 Jahren nach Deutschland und wird in der Nacht vor Allerheiligen gefeiert. Das Rommelboozeschnitzen hat eine viel ältere Geschichte. Es wurde von der Solidargemeinschaft vor fünf Jahren wieder ins Leben gerufen und wird seitdem intensiv gepflegt. Der Andrang war am Samstagnachmittag so groß, dass der Vorsitzende nach kurzer Zeit verkünden konnte: „100 Rommele senn fort.“ Und auch die von Reinhard Schöneberger zusätzlichen zur Verfügung gestellten sechs Rommele (Runkelrüben) fanden bei den Mädchen und Buben glückliche Abnehmer. Die Rüben wurden vom Veranstalter kostenlos zur Verfügung gestellt.

An 15 Festzeltgarnituren schnitzten und höhlten die Kids ihre Objekte, bis ihre Kunstwerke das gewünschte Aussehen hatten und auf der Begrenzungsmauer vor der Dorfwaldhalle mit einem Namensfähnchen jedes „Künstlers“ ausgestellt werden konnten. Und wenn die Kraft zum Aushöhlen der Rübe nicht ausreichte, dann waren Mama und Papa oder Oma und Opa zur Stelle und halfen. „So viele Kinder hatten wir noch nie hier“, freute sich der ehemalige Hirzweiler Ortsvorsteher Helmut Raber über den großen Zuspruch.

Von Jahr zu Jahr steigt die Zahl der Teilnehmer, eine erfreuliche Entwicklung, wie Ralf Fischer feststellt. Gründe für den guten Besuch sieht er in der Örtlichkeit an der Dorfwaldhalle und dem strahlenden Sonnenschein am Samstagnachmittag. „Die Eltern honorieren, dass für die Kinder etwas getan wird“, sagte Gerda Wagner, Mitglied der Solidargemeinschaft. Die Dorfwaldhalle mit dem Spielplatz und mit der im vergangenen Jahr eingerichteten Grillhalle ist zu einem Zentrum für Veranstaltungen geworden. Über mangelnde Unterstützung kann sich Ortsvorsteher Fischer nicht beschweren. Neben den Mitgliedern der Solidargemeinschaft waren auch viele junge Helfer beim Rommelboozefest im Einsatz. „Es ist schön zu sehen, dass sich auch viele Kinder engagieren und bei der Durchführung des Festes ihre Dienste anbieten“, sagte Fischer. Es zeichne Hirzweiler aus, dass sich die Dorfbewohner durch alle Altersschichten bei den verschiedenen Veranstaltungen einbringen.

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