Mit Mama oder Papa auf dem Beifahrersitz fährt sich's sicherer

Saarbrücken. Möglichst noch bis Ende 2010 soll das "Begleitete Fahren" als Regelfall ins Fahrerlaubnisrecht übernommen werden, sagte Dieter Grünewald, Staatssekretär im Saar-Umwelt- und Verkehrsministerium, der SZ. Die Ergebnisse des Modellversuchs, der seit 2005 läuft, seien "äußerst positiv"

Saarbrücken. Möglichst noch bis Ende 2010 soll das "Begleitete Fahren" als Regelfall ins Fahrerlaubnisrecht übernommen werden, sagte Dieter Grünewald, Staatssekretär im Saar-Umwelt- und Verkehrsministerium, der SZ. Die Ergebnisse des Modellversuchs, der seit 2005 läuft, seien "äußerst positiv". Laut eines Berichts der Bundesanstalt für Straßenwesen, auf den Grünewald verweist, senken frühe Fahrerfahrungen von der Vollendung des 17. Lebensjahres an das Unfallrisiko um 23 Prozent gegenüber Fahranfängern, die mit 18 den Führerschein machen.

Beim "Begleiteten Fahren" können Jugendliche nach der Ausbildung in einer Fahrschule bereits mit 17 Jahren die Führerscheinprüfung ablegen. Danach fahren sie ein Jahr lang in Begleitung eines routinierten Beifahrers (mindestens 30 Jahre alt, und seit fünf Jahren im Besitz des Führerscheins), bis sie auch allein ans Steuer dürfen.

Das Jahr mit Mama oder Papa auf dem Beifahrersitz wirke sich doppelt positiv aus, ist Grünewald sicher. Zum einen könnten die Jugendlichen dank des Fahrens in Begleitung mehr Routine am Steuer entwickeln. Zum anderen fallen die Teenager, die den Weg des Begleiteten Fahrens wählen, seltener durch die Prüfung. Wohl weil sich die Eltern so stärker um die Fahrausbildung der Sprösslinge kümmern. So waren das 2009 bei den Klasse B-Prüfungen (normaler PKW) 24,8 Prozent der Prüflinge, die zuvor mit routinierten Beifahrern unterwegs waren. Zum Vergleich: Im Schnitt fallen bei der normalen Klasse-B-Prüfung 37,1 Prozent der Fahranfänger durch. oli

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