Unterwegs im Land der Klöster

Merzig-Wadern. Von ihrer letzten Station - Tingri, einer Ausgangsstation für Expeditionen zum Mount Everest - bricht die Gruppe auf in Richtung Lhasa, wirtschaftliches, politisches, kulturelles und vor allem religiöses Zentrum Tibets. Unterwegs besuchen sie zunächst das Sakya-Kloster, wichtigstes Tormützenkloster Tibets

 Passhöhe im Hochland von Tibet. Foto: SZ/Albert Lang

Passhöhe im Hochland von Tibet. Foto: SZ/Albert Lang

Merzig-Wadern. Von ihrer letzten Station - Tingri, einer Ausgangsstation für Expeditionen zum Mount Everest - bricht die Gruppe auf in Richtung Lhasa, wirtschaftliches, politisches, kulturelles und vor allem religiöses Zentrum Tibets. Unterwegs besuchen sie zunächst das Sakya-Kloster, wichtigstes Tormützenkloster Tibets. "Tibets Klöster haben über Jahrhunderte die Geschichte des Landes bestimmt und sind heute noch der Mittelpunkt des Lebens", erklärt Reiseleiter Lang. Auf dem Weg zum Kloster passieren sie den Lagpa-Pass auf 5220 Metern Höhe, sehen die typischen tibetischen Siedlungen Lulu und Lhatse und erreichen am Abend Shigatse. "Bei einer Familie erfuhren wir Gastfreundschaft", erinnert sich Lang, "Ein Bauer lud uns in sein Haus ein. Jedes Haus hat einen Gebetsraum. Hier versammeln sich auch regelmäßig die Nachbarn." In Shigatse stand die berühmte Klosterstadt Tashilungpo, die 1447 von Gendrun Drupa, dem ersten Dalai Lama, gegründet wurde, auf dem Besichtigungsplan. In Gyabtse umrundeten die Reisenden den Kumbum-Chorten, den größten Stupa Tibets, der mit zahlreichen Wandmalereien geschmückt ist. Danach wurde das bekannte Pelkhor-Kloster besichtigt.Mit dem Bus über Pässe Mit dem Bus ging es weiter über die Pässe Karo-La auf 5010 Metern und Kamba-La auf 4794 Metern Höhe. "Wir stiegen öfters aus und machten kleine Wanderungen, um uns an die Höhe zu gewöhnen. Dies gelang uns aber nicht, das Kopfweh blieb unser ständiger Begleiter" beschreibt Lang die Fahrt. Weniger komfortabel als die saarländische Reisegruppe reisen Pilger gen Lhasa: Drei Schritte gehen, in die Hände klatschen, man wirft sich auf den Boden und steht wieder auf, das ganze beginnt von vorne. Auf diese Weise reisen Pilger oft viele Monate oder sogar einige Jahre bei Wind und Wetter. Kurz bevor die Reisegruppe schließlich ihr Ziel erreicht, wird noch das Kloster Sera besichtigt, etwa fünf Kilometer vor der Stadt gelegen. "Die Mönche von Sera, deren Kloster 1419 gegründet wurde, waren für ihre Scharfsinnigkeit berühmt, die Mönchssoldaten gefürchtet und für manche Regierungskrise verantwortlich", erzählt Lang, "viele Demonstrationen für die Unabhängigkeit Tibets hatten und haben heute noch hier ihren Ausgangspunkt. Im berühmten Debattiergarten konnten wir den von heftigem Klatschen begleiteten sophistischen Diskussionen der Mönche beiwohnen. Diese gehen manchmal über Stunden."Schließlich erreichte die Gruppe Lhasa, die Hauptstadt des Autonomen Gebiets Tibet der Volksrepublik China. Was sie dort sahen und erlebten schildert der fünfte Teil der Serie. >wird fortgesetzt

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