Kesslingen Heimat und Mundart haben für sie Priorität

Das Vorstandsmitglied des Heimat- und Kulturvereins Kesslingen spricht über zehn Jahre Vereinsarbeit und die anstehende Feier.

 Ein Team des Heimat- und Kulturvereins bereitet die Leuk und die Umgebung auf das Rennen vor.

Ein Team des Heimat- und Kulturvereins bereitet die Leuk und die Umgebung auf das Rennen vor.

Foto: H. Peter Kessler

710 Jahre Kesslingen und zehn Jahre Heimat- und Kulturverein (HKK): Wie lange haben Sie das dreitägige Fest vorbereitet?

KESSLER Wir haben schon im Februar und März in den ersten Vorstandssitzungen mit der Planung begonnen. Früh war für uns klar, zum zehnjährigen Vereinsjubiläum ein besonderes Programm für unsere Gäste anzubieten.

Was war der Anlass, den HKK ins Leben zu rufen?

KESSLER Der HKK wurde gegründet, um das kulturelle und traditionelle Zusammenleben in unserem Dorf sinnvoller zu gestalten. Unsere Satzung sieht vor, dass der Verein zur Förderung des Heimatgedankens, der Gestaltung des Ortsbildes und der Verschönerung des Ortes dient. Auch soll er das Brauchtum erhalten, auch durch die Pflege der Mundart.

Was ist für den Verein im Laufe der zehn Jahre zur Tradition geworden?

KESSLER Tradition ist für uns geworden die regelmäßige Ausrichtung der Kirmesfeier, die Gestaltung eines Weihnachtsmarktes und die Begrüßung und Bewirtung von Wandergruppen in der Kesslinger Schutzhütte. So haben wir dieses Jahr schon rund 250 Wanderer mit einer kleinen Erfrischung und einem Snack in Kesslingen willkommen geheißen.

Wie viele Mitglieder zählt Ihr Verein zurzeit?

KESSLER Aktuell haben wir 62 Mitglieder.

Wie viele Veranstaltungen hat der Verein im Laufe der zehn Jahre gestemmt?

KESSLER Der Verein hat jedes Jahr eine oder mehrere Veranstaltungen durchgeführt: Weihnachtsmärkte, Kirmes in Kesslingen, Hexenpartys an den letzten Aprilwochenenden. Besonders hervorheben möchte ich unsere Weihnachtsmärkte. Der kleinste der Welt mit Krippenspiel war ein echtes Highlight, beachtet sogar von SR 1 im TV-Abendmagazin.

Welchen Aktivitäten hat sich der Verein darüber hinaus noch verschrieben?

KESSLER Der Verein lebt durch die Mitglieder. Wir sind in der glücklichen Lage, auch junge Menschen für die Vereinsarbeit zu begeistern. Wenn Sie unser umfangreiches Programm für unser zehnjähriges Jubiläum anschauen, das ist ohne Nachwuchs nicht zu stemmen. Unser Ziel ist es, die Vereinssatzung weiter mit Leben zu füllen und das Zusammenleben in unserem Dorf schön und interessant zu gestalten.

Warum werden die Kesslinger Eulenspiegel genannt?

KESSLER Der Sage nach ist neben dem Eingang der Kesslinger Kapelle links im Außenbereich der Eulenspiegel begraben. Das hat den Anlass geboten, die Kesslinger die Eulenspieler oder Eulenspiegel zu nennen. Auch der Ortsname für Kesslingen „Eulenspieler“ ist vielen Leuten noch bekannt.

Wie viele Auflagen des Weihnachtsmarktes mit Mundartkrippe hat der Verein organisiert?

KESSLER Wir werden dieses Jahr den fünften Weihnachtsmarkt in Kesslingen gestalten, natürlich wieder mit Mundartlesung und – wenn möglich – wieder mit einer Mundartkrippe.

In das Fest-Programm aufgenommen haben Sie auch das erste Entenrennen auf der Leuk. Wer ist auf die Idee gekommen, einen solchen Wettbewerb auszuschreiben?

KESSLER In Anlehnung an das große Entenrennen in Luxemburg – dort werden jedes Jahr rund 16 000 Enten gestartet – hat unser Vorstand dieses Jahr den Vorschlag des ersten Kesslinger Entenrennens für toll befunden. Wer im Detail den Vorstoß zum ersten Mal gemacht hat, lässt sich nicht mehr genau sagen.

Wie viele Enten gehen in den Wettstreit?

KESSLER Wir werden am kommenden Sonntag maximal 500 Enten an den Start bringen.

Wie wird das Entenrennen ausgestaltet?

KESSLER Wir haben in Kesslingen zwei Brücken über den Leukbach, an der ersten Brücke an der Orscholzer Straße wird der Start der Enten vorgenommen: Alle Enten werden mit Losnummern versehen, dann werden die Tiere in einen großen Behälter eingesetzt und alle zusammen „zu Wasser gelassen“. Nach einer Schwimmstrecke von rund 200 Metern kommen die gelben Tierchen an der zweiten Brücke in Kesslingen an, dort ist eine Barriere errichtet: Die schnellsten Enten werden auch als erste dort eintreffen. Die ersten drei Enten sind die großen Gewinner des Entenrennens: Der erste Preis gewinnt ein E-Bike, der zweite Preis einen Reisegutschein von 250 Euro, und der dritte gewinnt die Teilnahme an einem Krimi-Dinner für zwei Personen.

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