Zum Geburtstag „Merziger mit Leib und Seele“ wird 70

Merzig · Der frühere Kultusminister Jürgen Schreier feiert am 1. April runden Geburtstag.

 Jürgen Schreier.

Jürgen Schreier.

Foto: rup/mzg

Der frühere Kultusminister und langjährige Vorsitzende der CDU im Kreis Merzig-Wadern Jürgen Schreier wird am Sonntag 70 Jahre alt. „Runde Daten sind immer schwierig“, lacht der Jubilar, „und je höher die Zahl vor der Null wird, desto nachdenklicher wird man.“ Doch auch wenn er sich aus der aktiven Politik mittlerweile zurückgezogen hat, ist es um Schreier nicht ruhig geworden. „Ich habe mich nicht hingesetzt“, betont er – im Gegenteil: „Ich bin ehrenamtlich tätig, zum Beispiel bei der Villa Fuchs“, erzählt er. Dort hat er das Amt des Vorsitzenden erneut aufgenommen, und „das mache ich sehr gerne“.

Politik, Kultur, Bildung: All diese Punkte prägen Schreiers Lebenslauf. „Ich war von Anfang an dabei“, sagt er. Gestartet hat er seine politische Laufbahn in der Jungen Union, „in der Zeit, als Willy Brandt begonnen hat“. Seine Entscheidung für die Junge Union sei „eine Art Oppositionshaltung“ gewesen. Überhaupt in die Politik gegangen ist er, „weil man etwas gestalten kann“. Und gestaltet hat er vieles: als Kultusminister und Kreisvorsitzender genauso wie als Schulleiter, „Vater“ des Schengen-Lyzeums und Vorsitzender des Tennisclubs Merzig.

„Es hat mir überall Spaß gemacht, eine führende Rolle zu spielen und etwas zu verändern“, blickt er auf seine vielen Tätigkeiten zurück. Heute kann er eine weitere Leidenschaft ausleben, die ebenfalls etwas mit Veränderung zu tun hat: „Ich wollte immer Architekt werden“, verrät er. Diese Leidenschaft lebt er nun bei Bekannten und Verwandten aus – und auch im eigenen Haus. „Das ist wie in der Politik“, schmunzelt er, „zuerst ist meine Frau immer dagegen, aber wenn das Projekt realisiert ist, ist sie hochzufrieden.“

Neben seiner Leidenschaft für Umbau liest Schreier viel, beschäftigt sich weiterhin mit Politik und dient als Berater. Einen Wunsch hat er sich nun zum Geburtstag erfüllt: eine Vélosolex in Schwarz. „Mein Vater besaß früher eine Vélosolex. Damit ist er immer zur Arbeit gefahren und ich durfte sie nachmittags manchmal nutzen.“ Nun hat er sich eine Vélosolex von seiner Familie gewünscht, „die durfte ich aussuchen“, freut er sich schon darauf, damit zu fahren – allerdings nur zum Spaß, denn ein schnelles Gefährt sei das französische Mofa nicht. Seine weiteren Wünsche für die Zukunft: gesund zu bleiben und die Dinge zu realisieren, die ihm noch im Kopf herumschwirren. Was da genau herumschwirrt? „Ganz viel“, lacht er. Und er hofft weiterhin auf die Realisierung der Nordsaarlandstraße – für ihn als „Merziger mit Leib und Seele“ ein „Herzensanliegen“.

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