Merzig Großes Interesse an der Sicherheitslage in Merzig

Merzig · Ein großes Echo fand vor kurzem die vom SPD-Stadtverband Merzig durchgeführte Podiumsdiskussion zur Sicherheitslage in der Kreisstadt. Im Konferenzraum des Hotels Roemer begrüßte SPD-Bürgermeisterkandidat Christoph Rehlinger die Zuhörer.

 Die Podiumsdiskussion weckte großtes Interesse bei den Merziger Bürgern. Foto: SPD

Die Podiumsdiskussion weckte großtes Interesse bei den Merziger Bürgern. Foto: SPD

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Im Anschluss ging der Landesvorsitzende der saarländischen Polizeigewerkschaft, David Maaß, auf den seit mehreren Jahren bestehenden Personalabbau bei der saarländischen Polizei ein. Für Maaß ist das ein wesentlicher Grund dafür, dass die saarländische Bevölkerung zunehmend ein „subjektives“ Unsicherheitsgefühl empfindet. „Mehr Personal ist ein wesentlicher Faktor für mehr Prävention, also Vorbeugung vor Straftaten“, erklärte der Gewerkschaftsvorsitzende und appellierte an die saarländische Landesregierung, keinen weiteren Personalabbau im polizeilichen Vollzugsdienst hinzunehmen.

Rehlinger betonte, es sei eine absolute Notwendigkeit, ein Netzwerk zu schaffen, in dem Polizei, Rettungsdienste und Ortspolizeibehörden intensiver miteinander arbeiten und sich den Herausforderungen im Bereich Sicherheit stellen. Zudem wies er darauf hin, dass man die beschlossenen Maßnahmen zügig umsetzen und in ein umfassendes Sicherheitskonzept einbinden sollte. Rehlinger forderte aber auch dazu auf, mehr Zivilcourage zu zeigen und Straftaten und Ordnungswidrigkeiten der Polizei zu melden: „Nur so kann die Polizei schnell und zielführend eingreifen.“

Polizeihauptkommissar Dietmar Maus, stellvertretender Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Merzig kündigte an, dass die Merziger Polizei diverse Schwerpunktbereiche definiert hat und dort zukünftig vermehrt Kontrollen durchführen wird. Auf die Frage aus dem Publikum, ob die zusätzlich eingestellten Mitarbeiter des Merziger Ordnungsdienstes dazu führen, dass mehr Polizeistreifen auf den Straßen zu sehen sein werden, konnte aus dem Podium nur mit „nein“ geantwortet werden. Die Polizeiinspektion Merzig müsste laut Maus auf 15 Mitarbeiter im Streifendienst verzichten. In Anbetracht des großen räumlichen Bereichs, den die hiesige Polizei abdecken müsse, sei nicht zu erwarten, dass mehr Polizei sichtbar werde.

Im Verlauf der Diskussion wies Peter Schill, Vorsitzender des Vereins für Handel und Gewerbe in Merzig, darauf hin, dass die sozialen Medien einen nicht unerheblichen Anteil an der „gefühlten“ Sicherheitslage in Merzig hätten. So werden nach seinen Worten immer wieder aus kleineren Scharmützeln in Windeseile große Straftaten kreiert. Laut Schill führe dies letztlich dazu, dass Merzig zu Unrecht einen schlechten Ruf in der Bevölkerung bekäme.

„Es hat sich gezeigt, dass sowohl in der Bevölkerung als auch bei den Podiumsteilnehmern ein sehr komplexes und individuelles Sicherheitsbedürfnis besteht“, bewertet die Merziger SPD die Podiumsdiskussion abschließend. Christopher Rehlinger kündigte aus diesem Grund weitere Gespräche zu diesem Thema an.

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