Menningen Merziger SPD setzt auf Christoph Rehlinger

MeNNingen · Bürgermeisterwahl: Der Vorsitzende des TuS Brotdorf geht für die Sozialdemokraten ins Rennen gehen.

 Blumen für den Kandidaten: SPD-Landesparteichefin Anke Rehlinger gratuliert ihrem Schwager Christoph Rehlinger zur Nominierung.

Blumen für den Kandidaten: SPD-Landesparteichefin Anke Rehlinger gratuliert ihrem Schwager Christoph Rehlinger zur Nominierung.

Foto: Johannes Bodwing

Nun steht auch der SPD-Kandidat für den Merziger Bürgermeisterstuhl fest. Um den Herausforderer von Amtsinhaber Marcus Hoffeld (CDU), 44, zu bestimmen, waren am Freitagabend 69 Delegierte ins Bürgerhaus Menningen gekommen  (wir berichteten kurz). Christoph Rehlinger, 45, war einziger Kandidat bei dieser Nominierungsversammmlung der SPD. Nach einem Wahldurchgang wurden vier Nein ausgezählt, zwei Enthaltungen und 63 Ja-Stimmen. „Es ist ein Wagnis“, sagte Mettlachs Verwaltungschef Daniel Kiefer, Mitglied des  SPD-Kreisvorstandes,  zu der Nominierung. „Aber ich denke, es ist machbar.“ Mit Rehlinger wolle die Partei „einen Baustein setzen für die Arbeit in Merzig“.

„Christoph kenne ich nicht schon lange, sondern auch besonders gut“, betonte Anke Rehlinger, Vorsitzende der SPD-Saar. Sie ist die Schwägerin von Christoph Rehlinger. „Er ist direkt schon bei den Leuten.“ Das ergebe sich vor allem durch das ehrenamtliche Engagement. Er wisse aus seiner aktiven Zeit als Sportler, dass es nicht nur ums Antreten gehe, sondern auch ums „Stehenbleiben, auch wenn‘s mal weh tut“. Rehlinger sei „der Richtige für dieses Amt, das hier angestrebt wird“. Als „gebürtiger Brotdorfer“ stellte sich Christoph Rehlinger den Delegierten vor. Vor dreieinhalb Jahren sei er auf die linke Saarseite zu seiner Lebensgefährtin Judith Balle gewechselt. Seither wohne er in Büdingen.

Rehlinger ist seit 25 Jahren bei der Kreissparkasse Merzig beschäftigt. Seit mehr als acht Jahren im Bereich Bilanz und Kreditangelegenheiten. Das sieht er als Plus im Umgang mit der Wirtschaft – aber auch mit den kommunalen Finanzen. Beim TUS Brotdorf seien es schon 30 Jahre – in der Funktion als Trainer, im Vorstand und seit etwa zehn Jahren als Vorsitzender. „Ich bin keiner, der irgendwas halbherzig macht“, versicherte Rehlinger. Deshalb lasse er auch den Verein nicht einfach stehen. Das werde nächstes Jahr bei der Generalversammlung geklärt. „Wenn ihr mich heute wählt, dann tue ich das nicht, um Schadensbegrenzung zu betreiben“, versprach er den Delegierten.

„Ich will Wahlkampf auf Augenhöhe machen.“ Um jede Stimme werde er kämpfen, von Haus zu Haus gehen. Um „Politik für unsere Heimat und die Menschen zu machen“. Die Kreisstadt sei zwar der Dreh- und Angelpunkt. „Das darf nicht zum Stillstand kommen. Aber auch nicht um jeden Preis.“ Alle seien Merzig, „auch alle aus den 17 Ortsteilen“. Dort müsse die Infrastruktur ebenso stimmen, die Nahversorgung und der Umfang an Begegnungsstätten.

Bis vor etwa fünf Wochen habe er noch gar nichts davon gewusst, sagte Christoph Rehlinger zur Vorgeschichte seiner Kandidatur. Sein Freund und Wanderkollege Bernd Brausch sei da mit dem Vorschlag gekommen. Dann ging alles recht schnell.

Für die harte Zeit des Wahlkampfes sieht Rehlinger nicht nur die Partei hinter sich, sondern auch Lebensgefährtin Judith Balle sowie seine Eltern und die Töchter Alana und Elisa. Letztere gab den Anwesenden am Freitag zusätzlichen Elan mit hochkarätigen Liedern. Die Wahl des Merziger Bürgermeisters findet am Sonntag, 26. Mai 2019 – zeitgleich mit den  Kommunal- und Europawahlen – statt. Die CDU hat bereits Amtsinhaber Marcus Hoffeld als Kandidaten nominiert.

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