Als auch Jesus zum Flüchtling wurde

Merzig · Gestern Nachmittag wurde bei der evangelischen Kirchengemeinde das letzte Fenster des lebendigen Adventskalenders geöffnet. Viele Mitglieder aus der Gemeinde waren gekommen und lauschten den Worten ihres Pfarrers, Klaus Künhaupt.

 Frank Paqué spielte die Trompete, als gestern das letzte Fenster des lebendigen Adventskalenders in Merzig in diesem Jahr geöffnet wurde. Foto: Michael Rauch

Frank Paqué spielte die Trompete, als gestern das letzte Fenster des lebendigen Adventskalenders in Merzig in diesem Jahr geöffnet wurde. Foto: Michael Rauch

Foto: Michael Rauch

Er hatte sich die Geschichte von Jesus ausgesucht, als der kurz nach seiner Geburt zum Flüchtling wurde. Denn Herodes trachtete dem Jesuskind nach dem Tode, weil er seine Macht bedroht sah. Das passende Lied dazu sangen alle Gäste mit, Frank Paqué begleitete sie auf der Trompete. Die Geschichte hatte Künhaupt sehr bedacht ausgesucht. Denn die Flucht von Jesus damals ist durchaus mit der heutigen Situation der Flüchtlinge zu vergleichen. Es verwundert nicht, dass das Thema Flüchtlinge auch beim letzten Adventsfenster, eine wichtige Rolle spielte. Denn es zog sich wie ein roter Faden durch alle Veranstaltungen der Veranstaltungsreihe. Das Schicksal der Flüchtlinge hat die Menschen berührt, das wollten sie wohl zum Ausdruck bringen.

Vielleicht haben sich deshalb die Teilnehmerzahlen gegenüber dem Vorjahr so positiv entwickelt. Es war deutlich zu spüren, dass die Menschen ihre Gefühle mit anderen teilen wollten. Gemeinsam singen, musizieren und, wenn auch nur für wenige Minuten, die wahren Werte der Adventszeit in sich aufzunehmen. Dieses Gefühl war für einige auch gestern Nachmittag zu spüren, als zum Schluss Pfarrer Künhaupt noch allen Gästen, ein friedliches und ruhiges Weihnachtsfest wünschte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort