Mistelzweige sind nicht nur zum Küssen da . . .

Kreis Merzig-Wadern · Misteln gehören inzwischen auch bei uns zum Weihnachtsbrauchtum. Dabei sind Misteln eigentlich immergrüne Halbschmarotzer, die auf Bäumen oder Sträuchern wachsen. Das Küssen unter in Wohnungen aufgehängten Mistelzweigen gehört zu den Weihnachtsbräuchen und England.

 Mistelzweige aufzuhängen gehört inzwischen auch bei uns zum Weihnachtsbrauchtum. Foto: Rolf ruppenthal

Mistelzweige aufzuhängen gehört inzwischen auch bei uns zum Weihnachtsbrauchtum. Foto: Rolf ruppenthal

Foto: Rolf ruppenthal

Der Ursprung ist nicht bekannt.

Ebenso findet der Mistelzweig eine symbolische Bedeutung in der germanischen Mythologie. Der Gott Loki tötete demnach Balder den Sohn Odins und Friggs, indem er dem blinden Hödr einen Mistelzweig auf den Bogen spannte und auf ihn zielen ließ. Misteln waren Balders "Achillesferse", da alle anderen Elemente der Erde geschworen hatten, dem schönen, jungen Gott nichts zu Leide zu tun.

Misteln sind aber auch in den Asterix-Comics ein Bestandteil des vom Druiden Miraculix gebrauten Zaubertranks. Erst die Misteln verleihen dem Trank und letztendlich den Galliern unglaubliche Kräfte zur Verteidigung des letzten von den Römern noch nicht eingenommenen Dorfes. Die Autoren sind wahrscheinlich inspiriert von dem Bericht des Römers Plinius, dass die Priester der Gallier, die Druiden , Misteln und die Bäume, auf denen sie wuchsen, als heilig verehrten, besonders wenn die Mistel auf einer Eiche wuchs. Plinius beschreibt, dass die Misteln in einer besonderen Zeremonie von einem weiß gekleideten Druiden mit einer goldenen Sichel geschnitten und dann in einen Trank gegeben wurden, der unfruchtbare Tiere fruchtbar machen und Vergiftungen heilen sollte. Volkstümliche Bezeichnungen der Mistel sind auch Donnerbesen, Druidenfuß, Hexenbesen, Hexenkraut, Wintergrün, Bocksbutter, Albranken, Vogelkraut oder Kreuzholz (Quelle: Wikipedia ).

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