Mehr Platz für Reh und Hirsch

Hassel. Das Damwild im Hasseler Wildgehege kann sich ab sofort auf über 7000 Quadratmetern austoben. Die Erweiterungsarbeiten, die im vergangenen Herbst begonnen wurden, sind jetzt abgeschlossen worden. Mit der Erweiterung kam der Hasseler Ortsrat, in dessen Obhut das Wilgehege ist, den Forderungen des Kreisveterinärmtes nach (wir berichteten). Zusammen mit St

 Für das Damwild in Hassel gibt es einiges zu erkunden: über 2000 Quadratmeter mehr stehen den Tieren zur Verfügung. Außerdem wird ein neuer Unterstand gebaut. Foto: Schneider

Für das Damwild in Hassel gibt es einiges zu erkunden: über 2000 Quadratmeter mehr stehen den Tieren zur Verfügung. Außerdem wird ein neuer Unterstand gebaut. Foto: Schneider

Hassel. Das Damwild im Hasseler Wildgehege kann sich ab sofort auf über 7000 Quadratmetern austoben. Die Erweiterungsarbeiten, die im vergangenen Herbst begonnen wurden, sind jetzt abgeschlossen worden. Mit der Erweiterung kam der Hasseler Ortsrat, in dessen Obhut das Wilgehege ist, den Forderungen des Kreisveterinärmtes nach (wir berichteten). Zusammen mit St. Ingberts Oberbürgermeister Georg Jung stellte Ortsvorsteher Markus Derschang (CDU) den vergrößerten Wildpark gestern vor und erinnerte auch an dessen lange Geschichte.1986 wurde das Hasseler Wilgehege eingeweiht. Damals stand den Tieren eine Fläche von 4900 Quadratmetern zur Verfügung. "Eine schöne Einrichtung", lobte OB Jung das Gehege. "Ich war früher selbst mit meinen Kindern öfter hier." 2006 begann dann das Bangen um das Gehege. 20 Jahre nach der Einweihung gab es neue tierschutzrechtliche Bestimmungen und neue Mindestgrößen für solche Gehege wurden festgelegt. Mit einer Erweiterung des Wildgeheges nach Westen hin bis zur Straße versuchte man in Hassel, den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Die Fläche wuchs um 400 Quadratmeter auf zirka 5300 Quadratmeter an. "Seit 2006 gab es jedes Jahr eine Begehung", erinnert sich Markus Derschang. Das Veterinäramt verlangte weitere Verbesserungen, die eine artgerechte Haltung, aber auch einen artgerechten Abschuss ermöglichen. Aus diesem Grund wurde ein Hochsitz auf dem Gelände aufgebaut. Um das Wohlergehen der Tiere kümmert sich Ingo Münzebrock, der 2008 offiziell zur Betreuung des Geheges eingestellt wurde. "Er hat zahlreiche Lehrgänge und Fortbildungen für Wildpfleger mitgemacht", sagt Derschang.

Durch neue Zäune und eine Erweiterung um zirka 2000 Quadratmeter hat der Wildpark jetzt ein neues Ausehen bekommen. Durch die neue Fläche rückt das Gehege näher an die Landstraße 111. "Die Tiere nehmen die neue Fläche schon ganz gut an", berichtet Derschang. Verbunden ist das neue Teilstück mit dem alten Gelände durch eine Bachüberquerung. Nur an einer Stelle ist der Bach für die Tiere zugänglich. Der restliche Bachlauf musste auf Anordnung der Behörden separat eingezäunt werden. Fünf so genannte adulte (erwachsene) Tiere dürfen laut Genehmigung auf der 7300 Quadratmeter großen Fläche untergebracht werden. "Tiere bis zwei Jahre werden nicht zu den erwachsenen Tieren gezählt", erklärt Derschang. So dürfen neben den fünf Damhirschen und -rehen auch deren Nachwuchs (maximal acht Jungtiere) im Wildpark leben. Steigt die Zahl an, müssen die überzähligen Tiere geschossen werden.

Knapp 7000 Euro hat die jüngste Ausbaustufe der Erweiterung gekostet. Durchgeführt wurden die Arbeiten von der Gesellschaft für Qualifizierung und Beschäftigung (GBQ). Für die GBQ-Leute sind die Arbeiten noch nicht vollständig abgeschlossen. "Nach Fronleichnam werden wir einen neuen Unterstand für die Tiere bauen", erklärt Michael Uhl von der GBQ. Er rechnet damit, dass die Arbeiten zirka vier bis sechs Wochen dauern werden.

Auch auf dem Spielplatz am Wildpark wartet noch Arbeit. Da, wo jetzt nur drei veraltete Holzwippen stehen, soll ein neues Spielangebot für Kleinkinder entstehen.

"Früher war hier noch eine Rutsche und ein Turm", erinnert Derschang. Doch die seien aus Sicherheitsgründen bereits abgebaut worden.

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