Nach Stiko-Empfehlung Mehr als 200 000 Saarländer sollen zur Impf-Auffrischung – Arztpraxen sehen sich gerüstet

Saarbrücken · Nach der Stiko-Empfehlung zur Drittimpfung kommt auf Saar-Praxen einiges zu. Die sehen sich gerüstet.

 Einen dritten Piks für Ältere und einen zweiten für alle Johnson&Johnson-Geimpfte - das empfiehlt die Stiko jetzt. 

Einen dritten Piks für Ältere und einen zweiten für alle Johnson&Johnson-Geimpfte - das empfiehlt die Stiko jetzt. 

Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Saar-Praxen sind nach Einschätzung des Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), Gunter Hauptmann, gut auf über 200 000 Corona-Auffrischungsimpfungen vorbereitet, die nach der neuen Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) in den kommenden Monaten im Saarland fällig werden. Hauptmann glaubt auch, dass viele Praxen die Empfehlung bereits jetzt umsetzen – noch bevor sie in wenigen Wochen nach einem Stellungnahmeverfahren offiziell wird. Die Stiko hatte am Donnerstag eine dritte Impfung für alle über 70-Jährigen nach sechs Monaten empfohlen. 172 000 Saarländer gehören dieser Altersgruppe an. Gut 10 000 ältere Saarländer haben die Auffrischung schon erhalten, weil das Land bereits vor der Empfehlung der Stiko mit mobilen Teams in Altenheimen unterwegs war.

Zudem rät die Stiko nun zu einer Zweitimpfung für Johnson&Johnson-Geimpfte, obwohl das Vakzin als Einmalimpfstoff entwickelt wurde. Nun soll wegen dessen geringer Wirksamkeit schon vier Wochen nach der Spritze eine Auffrischung mit einem mRNA-Imfpstoff (also Biontech oder Moderna) erfolgen. Betroffen von dieser Empfehlung sind rund 43 000 Saarländer, die mit dem Vektor-Impfstoff immunisiert wurden.

Hauptmann riet allen von den neuen Empfehlungen Betroffenen, auf das Datum ihrer letzten Spritze zu achten - und nicht jetzt alle sofort die Arztpraxen zu kontaktieren. Ein Großteil auch der Älteren sei erst gegen Ende des ersten Halbjahres vollständig geimpft worden und damit erst gegen Ende des Jahres mit der dritten Spritze an der Reihe.

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