Reaktion auf Stellungnahme Heftige Unternehmer-Kritik am Nein der Saar-Grünen-Chefin zur Batteriefabrik S-Volt am geplanten Standort

Saarlouis/St. Ingbert · Als „investorenfeindliche Haltung“ bezeichnet der Dachverband der Familienunternehmer im Saarland die Ablehnung der Grünen, die neue Batteriefabrik im Linslerfeld zu bauen. Warum der Verband so hart reagiert.

 hier soll die neue Batteriefabrik des chinesischen Herstellers S-Volt entstehen.

hier soll die neue Batteriefabrik des chinesischen Herstellers S-Volt entstehen.

Foto: Ruppenthal

Energiewende und ein Nein zum Standort der neuen S-Volt-Batteriefabrik im Linslerfeld bei Saarlouis: Das ist für den Dachverband der Familienunternehmer im Saarland ein Widerspruch. Darum verurteilt deren Vorsitzender Wolfgang Herges die Aussagen der Saar-Günen-Chefin Uta Sullenberger.

 Saar-Grünen-Chefin Uta Sullenberger.

Saar-Grünen-Chefin Uta Sullenberger.

Foto: dpa/Oliver Dietze

In einer entsprechenden Unternehmenspressemitteilung vom Montag, 17. Januar, heißt es: „Das Nein der Grünen ist wirtschaftlich folgenschwer und klimapolitisch kontraproduktiv.“ Herges bescheinigt den Grünen im Weiteren eine „investorenfeindliche Haltung“, die „in der Wirtschaft für große Irritationen“ sorge.

Nun warte der Verband und dessen Mitglieder darauf, wie sich die Partei eine Energiewende vorstelle, ohne diese konstruktiv voranzutreiben. „Das destruktive Motto ‚E-Mobilität ja, aber bitte nicht bei uns‘ nimmt dem Standort Saarland die Chance, von der ökologischen Transformation auch wirtschaftlich zu profitieren“, kritisiert der Unternehmenssprecher.

Dabei müsse sich gerade das Saarland angesichts des voranschreitenden Strukturwandels dringend auf die Ansiedlung neuer Industrien konzentrieren. Das grüne Nein zur Batteriefabrik sende außerdem ein gefährliches Signal an andere ansiedlungswillige Unternehmen aus. Denn: „Wer soll denn noch Arbeitsplätze im Saarland schaffen, wenn es einem von politischer Seite her so schwergemacht wird?“

Grünen-Vorsitzende Sullenberger hatte unterdessen am Wochenende ihre vorherige Pressemitteilung zum Thema Ansiedlungsort relativiert. Es habe sich dabei um eine persönliche Stellungnahme gehandelt. Sie habe nicht für ihre Partei gesprochen. Allerdings hatte sie diese zuvor als Landesvorsitzende der Grünen versandt.

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