Holzer Festspiele

Holz. "So macht Volleyball Spaß", strahlte Natalie Dier nach dem 3:1 ihres TV Holz im Gipfeltreffen der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar (RPS) gegen Spitzenreiter SSG Etzbach. Zwei Stunden lang präsentierte sich die Holzer Glück-Auf-Halle als Hexenkessel. Dafür sorgten neben den Top-Teams der Liga auch deren Fans, die ununterbrochen mit Trommeln und Tröten tosende Stimmung machten

 Jubel, Trubel, Heiterkeit - die Stimmung bei den Spielerinnen des TV Holz nach dem Sieg gegen Spitzenreiter SSG Etzbach war entsprechend ausgelassen. Foto: Ruppenthal

Jubel, Trubel, Heiterkeit - die Stimmung bei den Spielerinnen des TV Holz nach dem Sieg gegen Spitzenreiter SSG Etzbach war entsprechend ausgelassen. Foto: Ruppenthal

Holz. "So macht Volleyball Spaß", strahlte Natalie Dier nach dem 3:1 ihres TV Holz im Gipfeltreffen der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar (RPS) gegen Spitzenreiter SSG Etzbach. Zwei Stunden lang präsentierte sich die Holzer Glück-Auf-Halle als Hexenkessel. Dafür sorgten neben den Top-Teams der Liga auch deren Fans, die ununterbrochen mit Trommeln und Tröten tosende Stimmung machten.

Holz ging stark ersatzgeschwächt ins Spiel, trotzdem hatte man angekündigt, dem noch ungeschlagenen Spitzenreiter die erste Niederlage beibringen zu wollen. Davon wussten die Gäste und waren heiß darauf, dem "aufmüpfigen" TV Holz den Mund zu stopfen. Doch der spielte auf ganz hohem Niveau. "Ich kann heute keine einzige meiner Spielerinnen herausheben, sie haben alle genial gespielt", lobte Trainer Bernd Zewe hinterher.

Hart umkämpft war vor allem der erste Satz. Ständig wechselte die Führung, ehe Holz bei 24:23 den ersten Satzball hatte. Er wurde nicht genutzt. Im Gegenteil. Bei 25:26 hatte Etzbach die Chance, den Sack zuzumachen, und deren überragende Diagonalspielerin Kathrin Müller-Christ zeigte dem TV Holz die "Beckerfaust". "Das hat Etzbach ständig gemacht. Psychologische Spielführung nennt man das wohl", meinte Bernd Zewe nach dem Spiel.

Die psychologische Spielführung bestand darin, den Gegner durch Worte und Gesten nervös zu machen. Das wirkte provokativ, ja manchmal arrogant. "Wir haben uns dadurch nicht aus der Ruhe bringen lassen. Unser Trainer hatte uns darauf hingewiesen, dass so was passieren wird, und gesagt, wir sollen einfach weiter Volleyball spielen", sagte Natalie Dier.

Und so wehrte Holz den Etzbacher Satzball ab, machte drei starke Punkte in Folge und gewann den ersten Satz mit 28:26. Was folgte, war kollektiver Jubel - fast so, als hätte Holz schon das Spiel gewonnen.

Der zweite Satz jedoch wurde mit 22:25 verloren, und auch im dritten Satz lag Holz schnell hinten. Es roch nach Favoritensieg. Dann aber spielten vor allem Natalie Dier, Lena Zewe und Michi Grandinetti die SSG an die Wand. Auch Julia Bartsch, Ina Klaumann, Maria Staudte und Lisa Berberich liefen zu ganz großer Form auf. Und so ging der dritte Satz deutlich mit 25:18 an den TV Holz. Den vierten holte sich Holz mit 25:16, was Freudentänze und Jubelsprünge auslöste. Es war so laut in der Halle, dass man sein eigenes Wort nicht mehr verstand. Deshalb hatten laut Bernd Zewe auch die Fans ihren Anteil: "Hätten die nicht permanent Tamtam gemacht, wären wir nicht mehr ins Spiel zurückgekommen."

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